Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck
Aktionen für den Laufsteg
(msc) Bei Modefotos können sich Photoshopper so richtig austoben – Hautunreinheiten wegzustempeln und die Silhouette zu verschmälern, ist erst der Anfang. Natürlich müssen auch die Augen leuchten und die Farben knallen. Generell brauchen solche Bilder eine lebensbejahende Anmutung.
Um eine solche Farbstimmung bemühen sich die zehn Aktionen der Fashion-Sammlung. Sie gehört bei der Bilderplattform Deviantart.com zu den beliebtesten Downloads – und das, obwohl die Aktionen selbst nicht vernünftig angeschrieben sind. Wir haben aber eine Übersichtsseite dazugepackt, die die Wirkung jeder Aktion vorführt.
InDesign (2 KB)
Automatische Diaschauen in InDesign
(msc) Das Layoutprogramm von Adobe lässt sich bekanntlich auch bestens als Präsentationswerkzeug nutzen – eine Möglichkeit, die wir in Publisher 1-15 auf Seite 33 vorgestellt haben.
Das Script Slideshow von Keith Gilbert ermöglicht selbstlaufende Präsentationen. In einem Dialog gibt man an, wie viele Sekunden jede einzelne Folie gezeigt werden soll und ob die Präsentation am Ende wieder von vorn beginnen soll – und dann wechselt es in den Vollbild-Modus.
Um die Vorführung zu beenden, drücken Sie zweimal die Escape-Taste.
SlideShow (Diaschau) für Windows und Mac
InDesign (3 KB)
Viele Bilder in einem Rutsch skalieren
(msc) Das Script Scale Graphics von in-tools.com ändert in einem Rutsch die Grösse mehrere Grafikelemente in der Satzdatei. Nach dem Start erscheint ein Dialog, in dem man den Skalierungsfaktor in Prozent angibt. Die Skalierung kann horizontal und vertikal separat eingestellt werden. Es ist somit auch möglich, die Elemente zu stauchen oder zu dehnen.
Das Kästchen Relativ ist relevant, wenn ein Bild im Bildrahmen über das Direktauswahlwerkzeug bereits vergrössert oder verkleinert wurde: Dann wird mit der Option Relativ zur gegenwärtigen Grösse skaliert. Ohne die Option Relativ findet eine Skalierung anhand des Rahmens statt.
Die beiden Optionen Horizontal Offset und Vertical Offset ermöglichen es, Bilder im Rahmen zu verschieben – so, wie man das mit dem Direktauswahlwerkzeug tun würde.
Bei Location gibt man an, welche Bilder skaliert werden sollen. Mit Page werden die Bilder auf der aktuellen Seite verändert. Spread bezieht sich auf den Druckbogen und Document auf die ganze Satzdatei.
Die Option Relative to bezieht sich wiederum auf Bilder, die mit dem Direktauswahlwerkzeug bereits im Grafikrahmen verschoben wurden. Die Option Center zentriert sie im Grafikrahmen. Die Option Original Position belässt den Mittelpunkt an Ort und Stelle.
Die Option Fitting stellt die bekannten Anpassen-Möglichkeiten zur Verfüng und erlaubt es, den Rahmen an den Inhalt (Frame to Content) oder den Inhalt an den Rahmen anzugleichen (Content to Frame), proportional zu füllen oder einzupassen (Fill/fit proportionally). Man kann auch die voreingestellten Rahmeneinpassungsoptionen berücksichtigen (Apply frame fitting) oder keine Anpassung vornehmen (none).
Ist die Checkbox Limit to Images eingeschaltet, werden nur Pixelbilder bearbeitet. Ansonsten kommen auch PDFs und Vektorelemente an die Reihe.
Scale Graphics für Windows und Mac
InDesign (3 KB)
Satzdateien mit einem Wasserzeichen ausstatten
(msc) Im Script Wasserzeichen macht Gerald Singelmann Gebrauch von einer undokumentierten InDesign-Funktion: Sie stattet Satzdateien mit einem Wasserzeichen aus. Es erscheint auf jeder Seite und ist mit den Layout-Werkzeugen nicht zugänglich – das heisst, es kann mit den InDesign-Werkzeugen nicht entfernt werden (über das Wasserzeichen-Script kann man es jedoch problemlos löschen).
Im Dialog gibt man den Text für das Wasserzeichen, die Schriftfarbe als RGB-Werte, die Schriftart und -grösse an. Ferner kann man die Position auf der Seite, die Deckkraft und die Rotation bestimmen und angeben, ob das Wasserzeichen im Druck und/oder bei der Anzeige oder überhaupt nicht sichtbar sein soll. Ausserdem kann es im Hintergrund oder im Vordergrund der Seiten platziert werden.
Wasserzeichen für Windows und Mac
InDesign (33 KB)
Ein drehbarer 3D-Globus für die Satzdatei
(msc) Das Script Worldmap zeichnet einen Globus als Vektorobjekt in die Satzdatei. Dieses Objekt kann bearbeitet werden. Es ist einfach möglich, Kontinente oder Inseln mit Füllfarben und/oder Konturen zu versehen.
Der eigentliche Clou ist aber der: Vor dem Erstellen fragt das Script nach einer Längen- und Breitenangabe: Die angegebene Koordinate wird ins Zentrum gerückt, sodass man den Globus nach Belieben ausrichten kann.
InDesign (3 KB)
Die Seiten einfassen
(msc) Das Script Page Border fasst die aktuelle Seite oder alle Seiten der Satzdatei mit einer umlaufenden Linie ein. Im Dialog wählt man die Dicke der Linie und die Ausführung durchgezogen oder punktiert. Es ist möglich, die Linie zentriert auf den Seitenrand zu setzen oder nach innen oder aussen versetzt anzuschlagen. Auch das Löschen aller Linien ist möglich.
Page Border für Windows und Mac
InDesign (14 KB)
Zeichen eindeutig identifizieren
(msc) Das Script Hidden Text Detective zeigt Informationen zum markierten Text an. Für jedes einzelne Zeichen erscheint die Unicode-Beschreibung, sodass man Zeichen genau identifizieren kann. Das ist besonders bei Sonderzeichen und Spezialglyphen hilfreich – man sieht beispielsweise sofort, ob es sich bei einem Leerraum um ein normales Leerzeichen, ein Halb-, Viertel- oder Drittelgeviert oder um ein geschütztes Leerzeichen handelt. Zusätzlich sieht man das aktuelle Absatz- und Zeichenformat.
Das Fenster kann offen gelassen werden, wobei sich die Anzeige entsprechend der Textmarkierung aktualisiert. Einziger Nachteil: Die Angabe erfolgt mit den englischen Bezeichnungen, die mitunter technisch ausfallen. Das geschützte Leerzeichen heisst beispielsweise Nonbreaking_space, das Viertelgeviert Quarter_space und die Absatzmarke CR (für carriage return oder «Wagenrücklauf» ~ die Schreibmaschine lässt schön grüssen!).
Hidden Text Detective für Windows und Mac
Photoshop (1,4 MB)
Arsenal an Scripts
(msc) Arsenal ist eine bunte Sammlung von 15 Scripts für Photoshop – inklusive deutscher Übersetzung. Das Script Konfetti fügt kreis- und sternförmige Formen in das Bild ein, wobei im Dialog die Anzahl, Varianten, und die Variationen bezüglich Grösse, Farbe, Sättigung, Helligkeit und Deckkraft gesteuert werden können. Die Konfetti werden als separate Ebene angelegt. Ein zweites Script lässt analog Wassertropfen über das Motiv fallen.
Das Script Verbrannt fügt dem Bild einen verkokelten Rand hinzu – als ob es kurz an eine Flamme gehalten worden wäre. Dazu passt das Script Gerissener Rand. Es erzeugt eine Risskante um das Bild. Mit Welliger Rand erhält man – Sie ahnen es schon – eine Art Büttenrand.
Filmränder erzeugt eine Perforation, wie man sie von analogem Film her kennt – nicht ganz so überzeugend wie die Aktion B&B Filmstrip: Das ist seit Jahren einer der populärsten Downloads bei publisher.ch überhaupt.
Um die Scripts zu verwenden, entpacken Sie die Zip-Datei und öffnen in Photoshop über Datei > Skripten > Durchsuchen das Script scriptArsenalDemo.jsx. Durch Klick auf das Symbol mit dem Hämmerchen erscheinen die Einstellungen, bei denen Sie die Sprache auf Deutsch umschalten.
Die Vollversion enthält mehr als 100 Scripts und ist für 12 US-Dollar unter script-arsenal.com zu kaufen.
Photoshop (1,4 MB)
Eine Landschaft mit morgendlichem Nebel
(msc) Die Aktion Fog taucht Landschaftsbilder in einen unwirklichen Nebelschleier. Man kann sie benutzen, um den frühmorgendlichen Dunst mit romantischem Charakter zu erzeugen. Man kann aber auch verkehrsbedingten Smog oder echten Herbstnebel generieren.
Die Aktion erzeugt den Nebel über mehrere Ebenen, die sich separat bearbeiten lassen – je nach Motiv muss die räumliche Staffelung der Schwaden manuell über Ebenenmasken nachgearbeitet werden. Die Aktion stammt von Deviantart-User ysndkn. Wir haben sie für deutsche Photoshop-Installationen angepasst.
Photoshop (13 KB)
Nachtaufnahmen simulieren
(msc) So tun, als ob eine Aufnahme bei Nacht entstanden wäre – das war früher beim Film eine gängige Methode, weil das Material gar nicht lichtempfindlich genug war, um bei echter Dunkelheit zu filmen.
Das ist mit modernen Kameras nicht mehr nötig – dennoch kann es manchmal gewünscht sein, ein Bild nachträglich mit einer nächtlichen Atmosphäre auszustatten. Zu diesem Zweck gibt es die Aktionssammlung Night Actions. Sie umfasst zwei Varianten: Blue night gibt dem Bild eine bläuliche Stimmung, Green night tendiert ins grünliche. Letztere eignet sich für Naturmotive.
Night Actions für Windows und Mac
Illustrator (4 KB)
Elemente entlang eines Pfads
(msc) Das Script Distribute On The Path des hier schon früher erwähnten japanischen Entwicklers Hiroyuki Sato macht genau das, was der Name verspricht: Es verteilt die Vektorelemente gleichmässig auf einem Pfad. Dazu markiert man sowohl die zu verteilenden Elemente als auch den Pfad und führt das Script aus. Im Dialog besteht die Möglichkeit, die Reihenfolge der Objekte umzudrehen (Invert path direction) und die Elemente aus Gruppen «auszupacken» (Extract groups).
Beim Beispiel unten haben wir eine Sammlung von Vektor-Schneeflocken entlang einer Spirale verteilt.
Distribute On The Path für Windows und Mac
Illustrator (11 KB)
QR-Codes in Illustrator
(msc) Iaroslav Lazunov stellt ein Script für Illustrator zur Verfügung, das QR-Codes erstellt. Führt man das Script aus, erscheint eine Dialogbox, in der man den Text oder die Adresse für den Code und die Breite/Höhe des Codes (leider nur in Zoll) eingibt. Nach längerer Rechenzeit wird ein Dokument mit dem Code erzeugt.
QR-Codes für Illustrator (Windows und Mac)
Illustrator (45 KB)
Zufällige Auswahl treffen
(msc) Mit dem Script Random objects selection lässt sich eine zufällige Auswahl aus einer grösseren Anzahl selektierter Objekte treffen. Das Script zeigt einen Dialog an, in dem man angibt, welcher Prozentanteil von Objekten ausgewählt werden soll. Die zufällige Auswahl wirkt (im Idealfall) natürlicher, als wenn man als Mensch versucht, wahllos zu wirken und eine «natürliche Unordnung» zu simulieren.