romeo hutter Verschachtelt. Schwungvoll und doch gradlinig. Dann ein gepünktelter Konfettiregen. Dies waren meine ersten Gedanken beim Betrachten des Covers. Wer das Einkaufszentrum am Zürcher Südrand kennt, hat darin womöglich auch gleich den Lichthof der Sihlcity erkannt. Die passend zur Architekturfotografie in Schwarzweiss gehaltene Aufnahme wird durch verschiedene grafische und typografische Elemente kontrastiert. Damit wird das Cover zum Hingucker und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die Druckeigenschaften der Develop ineo+ 1100 zu zeigen. Das aktuelle Topmodell von Develop weist eine Reihe weiterentwickelter Technologien auf, wodurch sie sich punkto Druckqualität und Zuverlässigkeit für Druckdienstleister gleichermassen eignen soll wie für Copyshops oder Inhouse-Druckereien. Das Digitaldrucksystem ist baugleich mit der Konica Minolta bizhub Press C1100 und wird in Europa aufgrund der Mehrmarkenstrategie auch unter dem Brand Develop vermarktet.

Dieses Cover ist ein gemeinsames Projekt mit der René Faigle AG und der dp-i Digital Print Innovations AG. Das Schweizer Familienunternehmen Faigle ist für ihre Druck- und Dokumentenmanagementlösungen bekannt, mischt aber schon seit mehr als zehn Jahren im Markt des digitalen Produktionsdrucks mit. Hier hat man mit der dp-i AG vor einigen Jahren einen versierten Digitaldruckspezialisten als Partner gewinnen können. Die Mitarbeiter der dp-i AG greifen auf eine über 20-jährige Erfahrung im Digitaldruck zurück und erarbeiten für ihre Kunden Digitaldruck-Gesamtlösungen – von der Evaluation bis hin zur Integration mit Farbmanagement und automatisierten Workflows.

Präzisionsarbeiter

Nicht ganz bescheiden wird die Develop ineo+ 1100 sowohl von Faigle wie auch von dp-i als Präzisionsarbeiter bezeichnet. Das Cover stellt nun diesen Titel unter Beweis. Der neue Simitri-HD-E-Microtoner soll selbst bei schweren Medien eine gegenüber dem Vorgänger verbesserte Bildqualität bei voller Geschwindigkeit ermöglichen. Der Toner sorgt für eine nochmals höhere Druckauflösung, was mit den «mikroskopisch» kleinen Quadraten auf dem Cover veranschaulicht wird und in Verbindung mit der so genannten TagBit-Technologie auch im 2 Punkt grossen Wettbewerbstext oben rechts «sichtbar» wird. Zu sehen ist er nur für Leser mit guten Augen oder solche mit Fadenzähler.* Mit der TagBit-Technologie wird die Druckqualität von Text insbesondere bei den Konturen, bei inverser Schrift oder bei sehr kleiner Schrift optimiert. Ausserdem können mit der Develop ineo+ 1100 verschiedene Raster auf einem Bogen gedruckt werden. Dadurch lässt sich je nach Bild- oder Grafikeigenschaften der jeweils optimale Raster einsetzen und die Druckqualität punktuell steuern.

Kontraste erzeugen

Für die Gestaltung des Covers zeichnet Ralf Turtschi verantwortlich, der für uns bereits ungezählte Cover kreiert hat. Die Schwarzweiss-Aufnahme des Sihlcity-Lichthofs hat Thomas Beck, Marketing-Leiter bei Faigle, und Armin Batschauer, Mitinhaber der dp-i AG, auf Anhieb begeistert. Sie erzeugt durch den ovalen und diagonalen Bildaufbau Dynamik, Spannung und Optimismus: Ein Branchenspiegel. Gleichzeitig dienen die verschiedenen Gestaltungselemente dazu, die Druckeigenschaften der Develop ineo+ 1100 ins beste Licht zu rücken. Im Bilderdruck sind tonerbasierende Digitaldrucksysteme meist ebenbürtig. Im Kleinen aber liegt der feine Unterschied und so zeigt nicht nur der Wettbewerbstext, sondern auch die Vielzahl kleiner und kleinster Quadrate die Präzision der Develop ineo+ 1100 in Auflösung und Schärfe.

Erste Andrucke des Covers wurden auf einem Naturpapier erstellt. Dabei zeigte sich, dass die kleinen Details zwar mit ausreichender Qualität reproduziert werden, für Vedran Leko, Leiter Product Management bei Faigle, und Armin Batschauer von dp-i jedoch hinter den Erwartungen blieben. Deshalb entschied man sich für das matt gestrichene Heaven 42, das aufgrund seiner sehr guten Eigenschaften im Digitaldruck nicht zum ersten Mal für ein Publisher-Cover Verwendung findet. Das «absolut» weisse Papier bietet gemäss Hersteller den grössten reproduzierbaren Farbraum aller gestrichenen Papiere weltweit. Wegen seiner softmatten Oberfläche und den haptischen Eigenschaften wird es von vielen auch den Naturpapieren zugeordnet. Die Grammatur von 350 g/m²gibt dem Cover eine zusätzliche Wertigkeit.

Schnell und stabil

Wann immer Digitaldruckspezialisten gefragt sind, kann sich Faigle auf die Zusammenarbeit mit dp-i verlassen. So auch für die Aufbereitung der Druckdaten und die Produktion des Covers. Für die Aufbereitung zeichnet Stefan Hilfiker, Mitinhaber von dp-i, verantwortlich. Bei der Integration von Digitaldrucksystemen, der Schulung von Anwendern, aber auch beim Erarbeiten von Farbmanagement- und Workflowkonzepten kann er auf langjährige Erfahrung zurückgreifen.

Gedruckt wurden die vier Sorten des Covers von Roman Lüscher, Vedran Leko und Stefan Hilfiker im Showroom der René Faigle AG in Oerlikon. Sind die Daten einmal auf die Maschine optimiert aufbereitet, druckt die Develop ineo+ 1100 praktisch im Alleingang. Ein integriertes Inline-Spektraldensitometer behält die Kontrolle und führt gegebenenfalls eine automatische und medienbezogene Halbtondichtekorrektur aus. Dadurch bleibt die Farbreproduktion über die gesamte Auflage stabil. Mit einer Geschwindigkeit von 100 A4-Seiten pro Minute war die Gesamtauflage von 10 000 Exemplaren innerhalb eines Arbeitstages gedruckt.

Synergien nutzen

Die Zusammenarbeit von Faigle und dp-i im Bereich des digitalen Produktionsdrucks ist eine Win-Win-Situation. Faigle hat aufgrund der Marktposition bei den Drucklösungen und im Dokumentenmanagement sowie 14 Standorten in der Schweiz ein etabliertes Verkaufs- und Servicenetz. dp-i bringt ihrerseits 20 Jahre Know-how und Erfahrung im Digitaldruck mit und hat als unabhängiger Berater einen sehr guten Zugang zur grafischen Branche. Dadurch lassen sich für die Kunden von der Hardware bis zur Software und vom Farbmanagement bis zum Finishing massgeschneiderte Digitaldrucklösungen erarbeiten, integrieren und supporten.

Wieso dp-i trotz Unabhängigkeit auf die Drucksysteme von Develop setzt? «Wir sind der Meinung, dass diese Systeme sehr zuverlässig sind», antwortet Armin Batschauer. Das Cover selbst und die reibungslose Produktion geben ihm Recht.

* Dem Gewinner winkt ein 3D-Drucker «Witbox 2» im Wert von 2000 Franken, zur Verfügung gestellt von der René Faigle AG.