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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Die Preise purzeln noch immer

Die Positionen bei den Schweizer Drucksachen-Webshops scheinen bezogen. Seit dem letzten Jahr sind kaum neue Anbieter dazugekommen. Noch keine Konsolidierung ist dagegen bei den Preisen auszumachen – im Gegenteil!

Peter Nadler / Martin SpaaR Drucksachen-Webshops veranschaulichen eindrücklich, wie das Internet im Sinne von Publishing 3.0 (siehe Kasten) auch die klassische Drucksachenproduktion umkrempelt. Dass man einmal 250 Visitenkarten «Printed in Switzerland» für unter 50 Franken bekommt, hätte man vor 10 Jahren wohl nicht für möglich gehalten. Und dass diese – wenn im Ausland gedruckt – sogar für unter 20 Franken angeboten würden, schon gar nicht.

Das Internet spielt dabei seine Stärken als Prozessoptimierung-Plattform voll aus. Online-Portale erlauben es, einzelne Druckjobs zu Sammelformen zusammenzutragen, ohne die diese Preise nicht möglich wären. So werden die Visitenkarten von Herrn Meier zusammen mit denen von Herrn Müller und über 100 anderen Online-Kunden auf einer Druckform in einem Rutsch produziert. Und da Herr Meier den ganzen Job über das Druckportal selbst administriert und mit Kreditkarte bezahlt, fallen auch kaum Kosten für Offerten, AVOR, Fakturierung usw. an.

Strengere Kriterien

Seit dem Jahr 2007 publizieren wir im Publisher regelmässig Marktübersichten der Drucksachen-Webshops. Wie unsere aktuelle Übersicht auf den Seiten 22/23 zeigt, sind seit Februar 2010 nur wenige Shops dazu gekommen, mehrere aber weggefallen. Somit umfasst unsere Übersicht gerade mal noch 17 Anbieter gegenüber 20 im letzten Jahr.

Dieser «Schwund» kommt daher, dass wir dieses Jahr strengere Kriterien für eine Präsenz in unserer Marktübersicht angewandt haben. So setzen wir neu Preisangaben in Schweizer Franken voraus. Eine weitere Bedingung ist, dass die Abrechnung und die Bezahlung vollständig online abgewickelt werden kann. Insgesamt ist somit eine gewisse Stabilisierung festzustellen: Die Positionen im Schweizer Online-Druckmarkt scheinen bezogen zu sein.

Vergleichen lohnt sich

Alle in unserer Übersicht aufgelisteten Online-Druckereien bieten Standard-Akzidenzdrucksachen wie Visitenkarten und Flyer an, viele auch Spezielleres wie Etiketten, Präsentationsmappen und Poster. Wir haben Preisbeispiele von vier Standarddrucksachen erhoben und bei der Recherche festgestellt, dass es gar nicht immer einfach ist, das beste Angebot zu finden. Einzelne Shops führen je separate Bereiche für Offset- und Digitaldruck, sodass sich der Kunde selbst darum kümmern muss, wie er am günstigsten fährt. Bei unseren Beispielen fallen die 1000 Flyer und die 500 Broschüren in diesen Grenzbereich zwischen Offset- und Digitaldruck. Die Preisdifferenz kann da schnell relativ hoch werden, und teilweise führt dies sogar zu Absurditäten, etwa wenn 2000 Flyer mehr kosten als 5000!

Viele Anbieter halten ein Zückerchen bereit, um den Kunden zu einem Auftrag zu bewegen. Einzelne staffeln die Lieferfristen und entsprechend die Preise, was für denjenigen, der nicht schon morgen alles haben muss, doch recht attraktiv sein kann. Andere bieten Flyer mit werbebedruckter Rückseite zu sehr günstigen Konditionen an. Bei den meisten Online-Druckdienstleistern ist es zudem möglich, Sonderwünsche zu platzieren, beziehungsweise Kontakt aufzunehmen, um persönlich bedient zu werden. Bei einzelnen Anbietern mit eingeschränktem Angebot kam sogar der Gedanke auf, dass das eigentliche Hauptgeschäft gar nicht im Online-Bereich liegt, sondern mit diesem Angebot vor allem ein neues Kundensegment bearbeitet werden soll. Ob der Kostenvorteil eines Online-Auftrags bei einer persönlichen Beratung durch die Druckerei erhalten bleibt, wurde nicht erhoben.

Der Kunde bleibt gefordert

Generell fällt auf, dass der Kunde doch immer wieder über mehr oder weniger umfassendes grafisches Fachwissen verfügen muss, um die richtigen Entscheide zu fällen. Einzelne Websites bieten zwar Hilfestellungen wie Glossare usw., aber man soll sich nicht täuschen lassen – Neukunden und Anfänger werden teilweise verzweifeln ob des unüberblickbaren Angebots und der Varianten, die zur Auswahl stehen.

Beim stichprobenweisen Überprüfen der Angaben der Online-Druckereien für diese Übersicht liessen sich beispielsweise diverse Produkte zu den genannten Preisen nicht finden. Erst durch Nachfragen konnten die Widersprüche geklärt werden. Teilweise lag der Fehler bei den Druckereien, die etwa A5-Broschüren anstatt wie gefordert A4-Broschüren berechnet und daher falsche Zahlen geliefert hatten. Bei andern aber war es nur durch eine Auskunft über den «richtigen» Weg in der Webportal-Navigation möglich, zum gewünschten Resultat zu kommen – der direkte Einstieg auf dem Portal und der scheinbar logische Weg führte also nicht immer zum günstigsten Angebot; der Kunde wird öfter mal allein gelassen. Diese Kritik betrifft insbesondere Portale mit einem grossen Angebot.

Zu beachten ist auch je nach Produkt und Portal ein nicht zu unterschätzender zeitlicher Aufwand. Nur schon bis man das passende Portal gefunden hat, kann man einige Zeit am Computer vertun. Anschliessend muss man sich durchklicken und allenfalls Varianten rechnen lassen und vergleichen. Wer jedoch weiss, was er will, und schon Erfahrungen hat, kommt schnell ans Ziel und fährt um Faktoren günstiger als bei der konventionellen Auftragsvergabe.

Gestaltung der Portale von intuitiv bis Tohuwabohu

Unter den in der Tabelle erwähnten Anbietern finden sich Webportale mit einer übersichtlich und intuitiv zu handhabenden Navigation, aber auch solche, da wähnt man sich auf einem Jahrmarkt: Auch das ausgefallendste Angebot muss auf der Einstiegsseite präsentiert werden, wohl mit der Absicht, den Kunden mit einem einzigen Klick zum Ziel zu führen. Kann sein, dass man sich heute an solch ein Tohuwabohu gewöhnt ist, weil wir ja überall (und nicht nur im Internet) mit optischen Beleidigungen konfrontiert werden. Websites aber, die in einem Bereich tätig sind, in welchem Kunden Drucksachen selbst gestalten können, erweisen sich mit einem solchen Erscheinungsbild wohl einen Bärendienst. Vielleicht aber sucht und findet so jede Plattform ihr eigenes Publikum...

Auf diversen Websites können keine Varianten gerechnet werden, ohne dass alle Angaben neu eingegeben werden müssen. Will man beispielweise wissen, was es kostet, eine Broschüre anstatt in Kleinauflage digital in einer grösseren Auflage im Offsetdruck herstellen zu lassen, muss man oft bei null beginnen, statt dass alle Angaben wie Format, Umfang, Papierart usw. erhalten bleiben.

Man muss also entweder von Beginn an genau wissen, was man will, oder man wird für seine «Unentschlossenheit» bestraft und auf Wiederholschlaufen geschickt – nicht wirklich kundenfreundlich. Es ist auch nicht überall möglich, eine Broschüre mit einem separaten festeren Umschlag oder mit farbigem Umschlag und einfarbigem Inhalt rechnen zu lassen – der Flexibilität sind ab und zu doch sehr enge Grenzen gesetzt. Generell könnten die Websites nicht nur von der Funktionalität, sondern auch von der Gestaltung her einige Verbesserungen ertragen.

Extreme Preisunterschiede

Beim Betrachten der Tabelle stellt sich natürlich auch die Frage der effektiven Vergleichbarkeit der aufgelisteten Angaben. Je nachdem, was hinter einem Portal steht – ob ein reiner Vermittler von Druckdienstleistungen, ein europa- oder sogar weltweit agierender Druckkonzern, eine regionale Druckerei oder ein reiner Digitaldruckbetrieb, der nur Kleinauflagen und personalisierte Drucksachen produziert – fallen einzelne von uns nachgefragte Produkte mehr oder weniger deutlich aus dem Rahmen. Festzustellen ist jedenfalls, dass die Preisunterschiede teilweise extrem sind: Beim günstigsten Anbieter kostet dasselbe Angebot weniger als ein Fünftel dessen, was es beim teuersten kostet. In solchen Fällen ist es fast nicht vorstellbar, dass noch kostendeckend produziert werden kann. Man muss aber davon ausgehen, dass auch die günstigsten Anbieter schwarze Zahlen schreiben, sie also offenbar die aktuell höchste Entwicklungsstufe der industriellen Druckproduktion erreicht haben.

Über die gebotene Druckqualität sagt unsere Übersicht nichts. Es bleibt einem Interessenten nichts anderes übrig, als sich auf die Angaben des Dienstleisters zu verlassen. Es ist aber nicht anzunehmen, dass unterdurchschnittliche Qualität länger Bestand haben könnte. Damit kann man davon ausgehen, dass man bei etablierten Vertretern des Online-Druckbereichs nicht ganz falsch liegt. Wer es aber genau wissen will, muss es tun und einen Versuch wagen!

Internet-gespiesene Drucksachen-Fabriken

Hinter den 17 aufgeführten Portalen stehen Anbieter mit ganz unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Da sind die reinen Onlinedruckereien. Diese haben eine eigene, meist hoch automatisierte Produktion, welche ganz auf die standardisierten, im Webshop angebotenen Produkte ausgerichtet ist. Zu dieser Kategorie gehören die drei international agierenden Portale diedruckerei, Print24 und Vistaprint, welche eigentliche Drucksachenfabriken betreiben und die Schweiz aus dem Ausland beliefern. Vistaprint aus den Niederlanden, Print24 und diedruckerei aus Deutschland. Als internationaler Branchen-Primus gilt Vistaprint. Das an der amerikanischen Wachstumsbörse NASDAQ kotierte Unternehmen setzt konsequent auf den Skalierungseffekt (economies of scale) oder, simpler ausgedrückt, auf schiere Grösse. Pro Tag gehen über 50 000 Druckaufträge bei Vistaprint ein und alleine im letzten Quartal konnten 1,8 Millionen Neukunden dazugewonnen werden.

Auf eine für europäische Verhältnisse nicht weniger beeindruckende Erfolgsgeschichte kann die Onlineprinters GmbH zurückblicken, welche das Portal diedruckerei.de betreibt. Innerhalb von nur sieben Jahren ist dieses Unternehmen vom Einmannbetrieb zu einer der grössten Onlinedruckereien in Europa mit rund 300 Mitarbeitern aufgestiegen. Auf 40 000 Quadratmeter Fläche für Produktion und Vertrieb ist das Betriebsgelände in Neustadt an der Aisch in dieser Zeit gewachsen. Pro Tag gehen hier im Durchschnitt 2000 Bestellungen ein. Das Wachstum belief sich auch in den letzen 12 Monaten auf satte 40 Prozent. Rund 6 Prozent der Aufträge kommen aus der Schweiz. Die Preise in unserer Übersicht verstehen sich inklusive Lieferung in die Schweiz und liegen deutlich unter denen der Anbieter mit inländischer Produktion.

Maxiprint als Preisbrecher

Unterboten wird diedruckerei.de nur vom Portal maxiprint.ch, welches die Druckaufträge als reiner Broker in ein internationales Netzwerk von Druckpartnern einspeist. Angesichts der im Vergleich zur Konkurrenz massiv tieferen Preisen kommt der Verdacht auf, es könnte sich um zeitlich begrenzte Lockvogel-Angebote handeln.

Geri Müller von Maxiprint bestreitet das jedoch und versichert, es handle sich dabei um «Dauertiefpreise». Man habe im März bei Maxiprint im Rahmen einer grossen Preissenkungsrunde alle Preise deutlich gesenkt und seither den Umsatz markant gesteigert.Als Hauptgrund für die konkurrenzlos tiefen Preise nennt Müller die durch ein hohes Volumen mögliche Automatisierung aller Prozesse. Diese Vorteile will Maxiprint jetzt auch kleinen Druckereien zugänglich machen, indem diese als Wiederverkäufer agieren, also ihre Aufträge über das Maxiprint-Portal abwickeln.

Vom Broker zum Druckdienstleister

Auch das Portal Flyerline.ch hat als Vermittler gestartet, arbeitete aber immer schwergewichtig mit einheimischen Druckpartnern zusammen. Daneben baute Flyerline systematisch eine eigene Druckproduktion auf. Heute bedient Flyerline mit rund 35 Mitarbeitern über 70 000 Kunden und betreibt im thurgauischen Altnau auf 2000 Quadratmetern einen breit angelegten Maschinenpark. Gemäss dem Motto «günstig, aber nicht billig» setzt Flyerline auf Qualität und konnte sich als erste Online-Druckerei der Schweiz bezüglich Herstellung und Entwicklung von Drucksachen und Verpackungen aller Art nach ISO 9001:2008 zertifizieren. So gehört es mit zum Service, dass jede Druckdatei manuell geprüft wird.

Auf eine ähnliche Entwicklung blickt das Portal Onlinedruck.ch zurück. Anfang 2008 fusionierte die Combite GmbH, welche das Portal lanciert hatte, mit der ehemaligen Buchdruckerei Arlesheim zur neuen bc medien AG. Einen weiteren Expansions-Schritt bedeutete im Juli 2010 die Übernahme des Vorstufen-Betriebes Interrepro. Aktuell bewältigt die bc medien AG die täglich 100 bis 200 Online-Aufträge mit einem Maschinenpark von drei Offset- und fünf Digitaldruck-Systemen. Interessant ist, dass man in dieser Beziehung bewusst auf verschiedene Anbieter setzt: Auf Konica Minolta im Schwarzweiss-Bereich und auf Canon und Xerox bei den Farbsystemen. Die drei Canon-C7000VP-Systeme mit ihrem matten Toner werden für ungestrichene und satinierte Papiere eingesetzt, die Xerox ColorPress 1000 mit ihrem glänzenderen EA-Toner für glänzend gestrichene.

Zusätzliches Standbein für klassische Druckdienstleister

Der grösste Teil der Anbieter in unserer Marktübersicht sind klassische Druckereien, die sich mit dem Onlineportal ein zusätzliches Standbein aufbauen. Die Aufträge aus dem Webshop werden in der Regel über Sammelformen produziert oder bei kleineren Auflagen digital. Ein reines Digitaldruck-Portal ist Druckerei24.ch, welches von der Roth Druck AG in Uetendorf betrieben wird. Das 24 im Namen rührt daher, das alle Aufträge innerhalb von 24 Stunden produziert und verschickt werden. Möglich macht das neben einem HP-Indigo-Digitaldrucksystem die selbst entwickelte Softwarelösung und ein hochautomatisierter Workflow basierend auf Barcodes.

Einen ganz anderen Ansatz bezüglich Lieferzeiten verfolgt das vom Jordi Medienhaus in Belp betriebene Portal printzessin.ch. Hier gibt es nicht einen Tages-, sondern einen Wochenrhythmus: Bestellungen werden bis Montag um Mitternacht entgegengenommen, am Dienstag wird gedruckt, am Donnerstag spediert und am Freitag ist die Ware beim Kunden. Diese Regelmässigkeit und die relativ kleine Zahl Aufträge pro Woche erlauben es der Printzessin-Crew einen sehr guten Kundenservice zu bieten: Jedes eingehende PDF wird in Acrobat geöffnet und geprüft. Gibt es Probleme, bekommt der Kunde einen Anruf und wird beraten. Nicht einfach nur zufriedene Kunden sind das Ziel der Printzessin-Verantwortlichen Samuel Jordi und Eric Blatter, sondern sie wollen diese zu eigentlichen Fans machen. Dies soll im für den Herbst geplanten Relaunch des Portals noch stärker zum Ausdruck kommen.

Persönliche Beratung wird auch bei der Spälti Druck AG im Glanerland gross geschrieben, die das Portal Flyerfox.ch betreibt. Thomas Spälti hat die Erfahrung gemacht, dass zufriedenen Online-Kunden oft zu Stammkunden werden, die auch konventionelle Aufträge bringen. Diese schätzen es, wenn sie sehen, wer hinter den Portal steckt und wo ihre Aufträge produziert werden.

Auch hinter Flyeronline.ch steht mit der in Frick angesiedelten Zumsteg Druck AG ein KMU-Betrieb mit lokaler Verankerung, der das Online-Geschäft als zweites Standbein betreibt. Und auch hier nimmt man dem Kunden mit persönlichem Service die Scheu vor der Anonymität des Internets. So können die fertigen Drucksachen nicht nur gegen Barzahlung abgeholt werden, sondern «Neulinge» können ihren Druckjob mitbringen und über einem PC am Empfangsschalter unter Anleitung des Personals ins Portal einspeisen.

Gleich mehrere KMU-Druckereien stehen hinter dem Portal Webdruck.ch. Der von Haller + Jenzer AG in Burgdorf und Netstyle.ch in Bern aufgebaute Webshop wird von sieben gleich gelagerten, partnerschaftlich verbundenen Druckereien geführt. Jeder Partner hat sein eigenes Einzugsgebiet und führt die in seinem Gebiet bestellten Drucksachen selbst aus.

Dieser lokale Trumpf sticht vor allem bei Vermählungskarten, Trauerzirkularen und Ähnlichem. Geburtsanzeigen, die bis am Mittag im Portal erstellt werden, sind beispielsweise am nächsten Morgen gegen Barzahlung abholbereit. Sehr schön gelöst sind die Web-to-Print-Funktionen des Portals. Auch der Laie kann damit auf der Basis von Mustervorlagen und eigenen, hochgeladenen Bildern ansprechende Grusskarten, Puzzles, Tischsets usw. erstellen.n

Die nächste Publishing-Revolution rollt an

Zurzeit erlebt die grafische Industrie unter dem Schlagwort Publishing 3.0 eine neue Revolution, die vieles auf den Kopf stellt: Vor allem das Verhältnis zwischen Drucksachen-Auftraggeber und Druckdienstleister! Nicht mehr die Druckerei mit ihrem Heavy Metal gibt den Takt an, sondern der Kunde und Auftraggeber rückt ins Zentrum von hoch automatisierten Publishing-Prozessen. Die Datenbanken seines ERP-Systems sind inhaltliche Quelle für die Produktion von Produkte-Flyern und Katalogen, seine CRM-Datenbank steuert auf einzelne Zielgruppen angepasste Angebote von individualisierten Werbedrucksachen. Bei Jahresberichten und ähnlichen Corporate-Publishing-Projekten hat der Kunde über ein Redaktionssystem bis zuletzt die Hoheit über alle Inhalte. Und Webshops nutzen das Internet als Prozessoptimierungs-Plattform und bieten industriell produzierte Drucksachen zu immer tieferen Preisen. Zusammengefasst ist Publishing 3.0 also kundenzentriert, datenbankgetrieben und Internetgestützt. Die damit erzielte Automatisierung basiert auf Standards wie XML und PDF/X.

Webshops für Druckspezialitäten

Wer bei den auf der vorangehenden Doppelseite aufgelisteten Anbietern für sein spezielles Druckprodukt nicht fündig wird oder einen reinen Spezialisten sucht, findet im Internet verschiedene Spezialitätendrucker, die das gesuchte Produkt führen.

Die Zusammenstellung erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch wurden irgendwelche Qualitätsüberprüfungen gemacht. Die Redaktion kann also keinerlei Verantwortung übernehmen. Wenn möglich wurden Schweizer Websites angegeben.

Poster, Plakate

Spezialisierte Posterdrucker produzieren Poster in fast jeder Grösse und fast jedes gewünschte Material, sei es Leinwand, Aluminiumblech, Acrylglas, Stoff, Schaumstoff usw. Teilweise bieten auch die Druckereien in der Übersicht Postdruck an: www.speich.ch, www.allposters.ch, www.printolino.ch, www.postershop.ch, www.posterexpress.ch, www.printart.ch, www.posterwerkstatt.ch, www.posterjack.ch, www.leinwandfotodruck.ch

Im Hinblick auf die Nationalratswahlen diesen Herbst könnte folgendes spezialisierte Angebot interessant sein, das von Christinger Partner AG stammt: www.meinwahlkampf.ch

Witterungsfeste Stofffahnen und Banner

Neben dem reinen Stofffahnen- und Bannerdruck werden teilweise auch Befestigungs- und Aufhängevorrichtungen angeboten. www.bauer-digitaldruck.ch, www.sunprint.ch, www.flagprint.ch

Roll-up-Banner, Messe-Displays usw.

Präsentationssysteme für Messen, Stände und andere Displays sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Vertreter in diesem Bereich sind etwa www.rollup.ch, www.trendcommerce.ch, www.printfactory.org (D), www.pixart.it

Tapetendruck

Wer seine Räume individuell tapezieren will, sollte sich folgende Adressen vornehmen: www.plotfactory.ch, www.youcom.ch, www.swissprint.net, www.creaplot.ch

Sicherheitsdrucksachen

Wer in hohem Masse fälschungssichere Drucksachen benötigt, wird hier fündig: www.fo-security.ch, www.trendcommerce.ch

Visitenkarten

Auf Visitenkarten spezialisierte Druckportale und deswegen nicht in unserer Übersicht zu finden: www.cardprint.ch, www.visitenkarten-online.ch, www.kartenkaiser.ch

Stempel

Vom einfachen Textstempel, dessen Text im Browser erfasst wird, über den Typomatik-Printer zum Selber-Setzen bis zum Logo-Stempel, der ab 1-Bit-Grafik erstellt wird: www.onlinestempel.ch, www.stempel.ch, www.stempelcorner.ch, www.arial.ch

Fotobücher

Es gibt viele in der Schweiz aktive Fotobuchdienste, d.h. mit einer Schweizer URL – nicht alle aber (wohl die wenigsten) drucken in der Schweiz:

www.aldi-suisse.ch, www.book4you.ch, www.bookfactory.ch (www.onebook.ch), www.cewe-fotobuch.ch, www.coop.ch, www.extrafilm.ch, www.fotomaxx.ch, www.fotopick.ch, www.belcolorfoto.ch, www.fujifilm.ch, www.ifolor.ch,www.migros.ch, www.pixum.ch, www.printmyphotobook.ch, www.quickbook.ch, www.smartfoto.ch, www.snapfish.ch, www.supracolor.ch, www.swissfoto24.ch

B2B-Online-Printshops

Neben den in der Übersicht genannten B2C-Drucksachenwebshops führen viele Druckereien für ihre Kunden einen B2B-Drucksachenwebshop, beispielsweise für Visitenkarten, Flyer usw., wo die Kunden ihre alltäglichen Druck­sachenbedürfnisse befriedigen können. Eine neue Lösung mit modernster Softwareunterstützung bietet seit Kurzem impress media+print über ihr Druckportal an: Nebst dem herkömmlichen PDF-Upload mit integrierter PitStop-Prüfung erlaubt das Portal auch die Erstellung von eigenen Layouts auf der Basis von individualisier­baren ­InDesign-Templates.

Der Vorteil des Portals liegt im Bereich Brand-­Management für Business-to-Business-Kunden. Auf der Basis von iBrams und InDesign-Server werden kundenspezifische InDesign-Templates entsprechend den Zugriffs- und Bearbeitungsrechten zur Verfügung gestellt. So können beispielsweise von Kunden mit dezentraler Filialstruktur online individualisierte und CI-konforme Druck­sachen erstellt werden.

www.printdirect.ch