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Realit�t ist das, was die Software will

Auch der Landschaftsfotografie ist nicht mehr zu trauen: Eine clevere Software ver­ändert nicht nur die Tageszeit, sondern auch Himmel, Wetter und die Lichtstimmung.
Shareware (126/133 MB)

Bildbearbeitung für Landschaftsfotos

(msc) Eine Bildbearbeitungssoftware nur für Landschaftsfotografie? Das klingt ein bisschen absurd – als ob ein Hersteller krampfhaft nach einer Marktlücke gesucht hätte, die noch nicht von einem Adobe-Produkt beherrscht ist.

Schaut man sich Landscape Pro an, ergibt das Konzept durchaus Sinn: Die Software bearbeitet Aufnahmen nicht wie eine normale Bildbearbeitungssoftware ohne Kenntnis des Inhalts. Sie verlangt vom Nutzer, dass er anfänglich angibt, was zu sehen ist. Dazu werden Labels wie Himmel, Berg, Gras, Person, Sand, Gebäude, Boden etc. platziert, indem man kleine Fähnchen ins Bild zieht. Die Software versucht, automatisch die Grenzen der vorgegebenen Bereiche festzustellen. Falls diese Erkennung nicht optimal ausfällt, perfektioniert man sie ohne viel Aufwand per Maus.

Nun kann man die vorgegebenen Bereiche gezielt aufbessern: Den Horizont gerade rücken, bei Schneefeldern den Kontrast erhöhen etc. Eindrücklich ist das beim Himmel: Wenn der im Original fade ausgefallen ist, tauscht man ihn per Mausklick gegen eine dramatische Variante aus.

Die Software passt auch die Lichtstimmung in der Landschaft an den neuen Himmel an und färbt sie rötlich, wenn man ein dramatisches Gegenlicht gewählt hat oder kühl, wenn es eher diesig sein soll. Landscape Pro analysiert sogar die Struktur der Landschaft, sodass man selbst dann ein einigermassen glaubwürdiges Resultat erhält, wenn man die Position der Lichtquelle verändert.

Die Software ist für 80 Dollar unter landscapepro.pics zu kaufen. Tipps zur Nutzung: bit.ly/lscppro

Landscape Pro für Mac 

Landscape Pro für Windows 


Shareware (126/133 MB)

Die Blüte unter den Bildbearbeitungen

(msc) Bloom heisst eine neue Bildbearbeitungssoftware, die seit gut zwei Jahren erhältlich ist. Sie kommt, natürlich, im Funktionsumfang nicht an Photoshop heran. Aber aufgrund der interessanten Konzepte und des günstigen Preises von 50 US-Dollar ist sie durchaus einen Blick wert (thebloomapp.com).

Bloom verwendet drei bemerkens­werte Konzepte: Erstens arbeitet sie immer mit 16 Bit. Das gewährleistet eine höhere Qualität bei der Bearbeitung, selbst wenn am Schluss eine normale JPG-Datei exportiert wird.

Zweitens integriert das Programm Vektoren und Rasterbilder. Es ist beispielsweise möglich, Bitmap-Effekte auch auf Vektorelemente anzuwenden, ohne sie rastern zu müssen.

Drittens ist das Programm auf eine nichtdestruktive Bearbeitungsweise ausgelegt. Änderungen sind als Bearbeitungsverlauf bei der ­entsprechenden Ebene ersichtlich und können jederzeit deaktiviert, entfernt oder verändert werden. Bei einer Flutfüllung kann man beispielsweise nachträglich den Startpunkt ändern, was in Kombination mit dem Toleranz­wert interessante Experimentier­möglichkeiten ergibt, die so in Photoshop nicht existieren. Der Nachteil dieser Arbeitsweise: Die Arbeitsdateien werden sehr gross.

Fazit: Eine spannende App, die beweist, dass Photoshop zwar der Platzhirsch ist, aber ein Newcomer mit modernen Konzepten durchaus eine Chance verdient. Tipps zur Nutzung: bit.ly/bloom-bbp

Bloom für Mac 

Bloom für Windows 


InDesign (1 KB)

Zoomen à la carte

(msc) Der Name sagt alles: Das Script Zoom to Width zoomt in InDesign auf das markierte Objekt und passt es formatfüllend im Bildschirm ein. Für eine effiziente Nutzung weist man ihm am besten ein Tastaturkürzel zu (Bearbeiten > Tastaturbefehle und dann Produktbereich Skripte auswählen).

Zoom to Width für Windows und Mac 


InDesign (3 KB)

Absatzformate-Stammbaum

(msc) Absatzformate in InDesign bauen aufeinander auf: Die grund­legenden Formate geben die wesentlichen Merkmale vor. Darauf aufbauend gibt es Formate, die nur noch abweichende Merkmale bestimmen. So lassen sich Formatvarianten für besondere Zwecke entwickeln, die mit dem ursprünglichen Format verbunden bleiben: Ändert man das Ursprungsformat, werden auch die davon abstammenden Formate angepasst.

So nützlich diese Möglichkeit ist, sie bringt es mit sich, dass der Aufbau schwer zu durchschauen ist – vor allem dann, wenn man aus den Dateien fremder Leute schlau werden sollte. Das Script Show Paragraph Based-on analysiert die Struktur und stellt sie hierarchisch dar.

Show Paragraph Based-on für Windows und Mac 


Photoshop (40 KB)

Bilder per Script rahmen

(msc) FrameShop ist ein Script, das das geladene Bild einrahmt und exportiert. Der Rahmen besteht aus zwei Teilen: Einem breiten Rand, der im Reiter Mat vorgegeben wird, plus eine äussere Einfassung, die man im Reiter Frame festlegt.

Sowohl für den Rahmen als auch die Einfassung gibt man Farbe und Dicke vor. Für den breiten Rahmen kann man aus fünf Effekten (u.a. Schlagschatten, abgeschrägte Kante, überlagert, doppelt und normal auswählen), die Einfassung kann mit oder ohne Schatten und Kante gewählt werden. Es ist auch möglich, das Bild für den Export zu verkleinern.

Schliesslichkann die Aufnahme auch beschriftet werden. Man kann Titel, Bildbeschreibung und Urheber einfügen. Standardmässig platziert das Script diese Informationen im Rahmen. Man kann sie (über die Offset-Angabe) auch als eine Art Wasserzeichen ins Bild einfügen.

Fazit: FrameShop ist nützlich, allerdings etwas schwierig in der Benutzung, da es keine Vorschau gibt. Nach zwei, drei Versuchen sollte man aber ungefähr das Resultat erhalten, das man sich vorgestellt hat.

FrameShop für Windows und Mac 


Photoshop (12 MB)

Schöne Bildstörung

(msc) Glitch simuliert in Photoshop eine Bildstörung, wie sie durch ein schlechtes Fernsehsignal oder durch ein abgewetztes Videoband hätte verursacht werden können.

Öffnen Sie die PSD-Datei im Archiv und klicken Sie auf die Ebene Your Photo Here. Es wird ein Smartobjekt geöffnet, in das Sie das gewünschte Bild als neue Ebene platzieren. Nach dem Speichern wird das Bild mit dem Effekt versehen.

Glitch für Windows und Mac 


Photoshop (1,6 MB)

Mit dem Auge des Fotografen

(msc) Die Sammlung Screenshot (Camara) enthält 25 Overlays von Anzeigeelementen eines Kamera-­Suchers sowie von den Bedienelementen einer Smartphone-Kamera-App. Wenn es also so aussehen sollte, als ob man mit dem Auge des Fotografen auf ein Motiv blicken würde, braucht man bloss in Photoshop die passende Datei auszuwählen und als obere Ebene auf dem eigentlichen Motiv zu platzieren.

Screenshot (Camara) für Windows und Mac 


Photoshop (59 MB)

Perfekte Polaroid-Simulation

(msc) Der Polaroid Generator 3.0 ist eine Sammlung von 27 Photoshop-Aktionen, mit denen sowohl der optische Look eines Sofortbildes als auch der charakteristische weisse Rahmen mit dem breiten Rand unten erzeugt wird – und zwar fast perfekt, inklusive einer leichten Papiermaserung.

Polaroid Generator 3.0 für Windows und Mac 


Photoshop (1,4 MB)

100 Jahre oder mehr

(msc) Das Gummibichromatverfahren ist eine fotografische Technik aus den Anfängen der Fotografie. Sie wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts praktiziert. Sie ermöglicht nur wenige Tonabstufungen und wirkt daher nach heutigen Qualitätsmassstäben sehr retro.

Die Aktion Gum Bichromate Print simuliert einen solchen Abzug und erzeugt die Wirkung eines Bildes, das mindestens hundert Jahre alt ist.

Gum Bichromate Print für Windows und Mac 


Photoshop (2 KB)

Instagram für Draufgänger

(msc) Die Lomografie ist nach wie vor eine der kultigeren fotografischen Disziplinen, die mit knalligen Farben, starken Verzeichnungen und vom Zufall bestimmter Bildkomposition den Eindruck von Spontaneität und Ungezwungenheit vermittelt. Hard Lomo bildet einige dieser optischen Merkmale in Photoshop nach.

Hard Lomo für Windows und Mac