Cover_19-6_gruen_low

Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


Heft-Archiv >> 2012 >> Publisher 3-12 >> Publishing >> Tipps & Tricks

Tipps & Tricks

  • InDesign: Schieben während des Aufziehens
  • InDesign: Schneller Seitenwechsel
  • InDesign: Aus dem Nähkästchen plaudern
  • InDesign: Unterlängen beim Unterstreichen aussparen
  • Bridge: Kleine Brücke schlagen
  • Photoshop: Sich nicht mit unnötigen Dialogen herumschlagen
  • Photoshop: Paletten am unteren Bildschirmrand andocken
  • Photoshop: Das Textfeld während der Eingabe skalieren
  • Photoshop: Den Lokal-Kontrast auf die Spitze treiben

InDesign

Schieben während des Aufziehens

(msc) Wenn man in InDesign einen Textrahmen oder ein anderes Objekt aufzieht und nicht den richtigen Ausgangspunkt erwischt hat, muss man deswegen die Aktion nicht abbrechen und auch keine nachträgliche Korrektur vornehmen: Drückt man nämlich die Leertaste, so kann man das eben aufgezogene Objekt per Maus verschieben. Ist es richtig positioniert, lässt man die Leertaste los und fährt mit der Festlegung der Objektgrösse weiter.

Übrigens: Der gleiche Trick funktioniert auch in Illustrator und mit dem Rechteck-, dem Kreis- dem Polygon- und dem Eigene-Form-Werkzeug auch in Photoshop.

InDesign

Schneller Seitenwechsel

(msc) Mit der Tastenkombination Ctrl + j lässt sich in InDesign ein Dialogfenster zum schnellen Seitenwechsel hervorzaubern. Das «J» steht in dieser Tastenkombination für «jump», das englische Wort für springen.

InDesign

Aus dem Nähkästchen plaudern

(msc) Hält man die Ctrl- bzw. cmd-Taste gedrückt, während man den Befehl Hilfe > Über InDesign anklickt, erscheint ein Fenster, in dem InDesign viele technischen Informationen preisgibt: Es werden die Zusatzmodule und ihre Versionen aufgelistet. Im Bereich der Dokumentinformationen ist ersichtlich, welche Zusatzmodule im Dokument benutzt werden und insbesondere auch, welche Zusatzmodule fehlen – das kann für die Fehlersuche mit einzelnen Satzdateien hilfreich sein. Die Dokumentchronik gibt vielerlei Hinweise zur Entstehungsgeschichte. Sie zeigt auf, ob das Dokument aus einem PageMaker- oder QuarkXPress-Doument konvertiert wurde. Klickt man auf Protokolldatei schreiben wird diese Logdatei im gleichen Verzeichnis, in dem auch die InDesign-Datei abgelegt ist, gesichert.

InDesign

Unterlängen beim Unterstreichen aussparen

(msc) Man kann geteilter Meinung darüber sein, ob die Unterstreichung als Methode zur Texthervorhebung nicht ausgedient hat – genauso wie der Sperrsatz. Beide Methoden hatten im Schreibmaschinen-Zeitalter ihre Berechtigung. Im Computersatz kann man mit Kursivschrift, Fettsatz oder mit Farbe schönere Resultate erzielen.

Wenn man schon zur Unterstreichung greift, sollte man aber dafür sorgen, dass die Unterlängen ausgespart werden. Denn wenn die Unterstreichung in die Unterlängen ragt, dann sieht das nicht stylish aus.

Diese Unschönheit beseitigen Sie, indem Sie im Zeichenformat der Schrift eine Papier-Kontur zuweisen. Das umhüllt die Buchstaben mit einer papierfarbenen Kontur, die über die Unterstreichung zu liegen kommt – was erträglich bis akzeptabel aussieht.

Bridge

Kleine Brücke schlagen

(msc) Adobe Bridge lässt sich über den Befehl Ansicht > Kompaktmodus in eine Art schwebende Palette verwandeln – das ist praktisch, um Dateien per Maus nach Photoshop oder InDesign zu ziehen.

Im Kompaktmodus bleibt das Bridge-Fenster immer im Vordergrund. Wenn Sie das nicht möchten, klicken Sie in der Symbolleiste auf das Menü-Icon und deaktivieren die Option Kompaktes Fenster immer im Vordergrund.

Sie können das kompakte Fenster noch weiter verkleinern. Dazu dient der Ultrakompaktmodus. Ihn aktivieren Sie über die Schaltfläche neben dem Suchfeld.

Den Kompaktmodus beenden Sie, indem Sie auf das Fenster-Symbol klicken. Sie können auch die Tastenkombination Ctrl + Enter betätigen.

Photoshop

Sich nicht mit unnötigen Dialogen herumschlagen

(msc) Die Bestätigungs- und Rückversicherungs-Dialoge von Photoshop sind eine zwiespältige Angelegenheit: Sie können zwar unbedachte Aktionen verhindern. Sehr oft sind sie aber auch nur lästig und zeitraubend. Beispiel: Der Dialog, der nachfragt, ob man eine Ebene denn auch wirklich löschen will, wenn man in der Ebenenpalette auf das Papierkorb-Symbol klickt. In aller Regel will man löschen. Sollte man jedoch versehentlich mit der Maus auf das Löschsymbol geraten sein, ist man um die Abfrage dankbar – und deshalb ist es auch nicht ratsam, diesen Dialog via «Nicht wieder anzeigen» ganz zum Verschwinden zu bringen.

Es gibt nämlich noch eine zweite Möglichkeit: Hält man beim Klicken die Alt-Taste gedrückt, wird die Ebene ohne Nachfrage gelöscht. Die Gefahr, dass man diese Operation ungewollt auslöst, ist sehr gering.

Die Alt-Taste bringt Dialoge aber nicht nur zum Verschwinden, sondern fördert sie manchmal auch zutage. Klickt man bei gedrückter Alt-Taste auf das Symbol für eine neue Ebene, wird ein Dialog angezeigt, in dem man die Ebene benennt und diese mit einer Farbe ausstatten kann. Auch der Überblendmodus und die Deckkraft lassen sich festlegen.

Übrigens: Mit den Kanälen und Pfaden funktioniert es analog.

Photoshop

Paletten am unteren Bildschirmrand andocken

(msc) Die Paletten in Photoshop lassen sich freischwebend verwenden oder andocken. Meistens werden sie am rechten Rand verankert. Das ist sinnvoll, da die meisten Paletten für die hochformatige Verwendung ausgelegt sind.

Man kann die Paletten auch am unteren Bildschirmrand andocken. Sie gehen in die Breite, was für einzelne Paletten durchaus nützlich sein kann: Die Aktionen-Palette im Schaltflächenmodus stellt dann Befehle als eine Art Symbolleiste zur Verfügung. Die Palette Mini-Bridge (sie steht ab Photoshop CS5 über Fenster > Erweiterungen > Mini Bridge zur Verfügung) kann man als horizontalen Fotostreifen an den unteren oder oberen Rand platzieren und hat so eine Art Explorer-/Finder-Fenster im Direktzugriff.

Photoshop

Das Textfeld während der Eingabe skalieren

(msc) Bei der Eingabe von Text in Photoshop kann man das Feld vergrössern oder verkleinern. Drückt man die Ctrl-Taste, dann ändert sich die Umrisslinie von gestrichelt zu durchgehend und auch das Verhalten von Photoshop ist anders: Verzieht man nun die Textbox, dann wird auch der Text skaliert.

Photoshop

Den Lokal-Kontrast auf die Spitze treiben

(msc) Wenn man von Kontrasterhöhung spricht, dann meint man in aller Regel den globalen Kontrast im Bild: Man erhöht im Bild die Unterschiede zwischen hell und dunkel, um sie kräftiger wirken zu lassen.

Das führt dazu, dass Kontrastunterschiede bei kleinen Bilddetails erhöht werden. Das wiederum hat mitunter den Effekt, dass das Bild unruhig wird. Es kann auch passieren, dass das Bild zwar den ganzen Tonwertumfang ausreizt, aber trotzdem flau wirkt. In diesen Fällen passt man den lokalen Kontrast an.

Um diese Technik in Photoshop anzuwenden, dupliziert man als erstes die Hintergrundebene. Diese Ebene wandelt man nach Schwarzweiss. Das tut man via Bild > Korrekturen > Schwarzweiss. Wenn man diese Ebene mittels Maske feintunen möchte, kann man auch das Schwarzweiss-Werkzeug aus der Korrekturen-Palette verwenden. In beiden Fällen haben Sie die Möglichkeit, über die Farbregler die Kontraste in der Graustufen-Ansicht zu optimieren.

Setzen Sie dann für die Schwarzweiss-Ebene den Modus auf Ineinanderkopieren. Das ergibt eine sehr kontrastreiche Darstellung, die Sie belassen können, falls sie Ihnen zusagt. Falls nicht, können Sie die Deckkraft der Schwarzweiss-Ebene reduzieren.

Oder Sie duplizieren die Schwarzweiss-Ebene ein zweites Mal und invertieren diese dann über Bild > Korrekturen > Umkehren. Diese zweite Schwarzweiss​ebene behandeln Sie mit Filter > Weichzeichnungsfilter > Gaussscher Weichzeichner.

Über den Radius des Gaussschen Weichzeichners steuern Sie nun, wie «lokal» bzw. «global» die Kontrast­anpassung erfolgen soll. Auch können Sie über diesen Parameter den Kontrast für Ihr Motiv wunderbar austarieren.