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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps & Tricks

  • Photoshop: Ruck zuck, Sepia!
  • Photoshop: Kein Ausraster wegen dem Einraster
  • Photoshop: Mehrere Effekte auf einer Ebene
  • Photoshop: Sichtbarkeit von mehreren Ebenen
  • Photoshop: Pinsel schnell vergrössern oder verkleinern
  • Photoshop: Mit dem Präzisions-Cursor arbeiten
  • InDesign: Weiche Kanten
  • Illustrator: Das Formenerstellungswerkzeug
Photoshop

Ruck zuck, Sepia!

(msc) Die Sepia-Tonung gehört bei Fotos zu den absoluten Klassikern. Deswegen sollte man ihn zurückhaltend einsetzen.

Sollte der Sepia-Look angezeigt sein, dann kann man ihn auf folgendem Weg sehr schnell erstellen:

Sie klicken in Photoshop auf Ebene > Neue Einstellungsebene > Fotofilter und wählt im Dialog bei Filter den Eintrag Sepia. Die Dichte stellen Sie auf 100 %.

Photoshop

Kein Ausrasten wegen dem Einrasten!

(msc) Photoshop hat die Neigung, Ebenen beim Verschieben automatisch an Hilfslinien oder an den Rändern der Bilddatei auszurichten. Das ist oft praktisch, aber manchmal auch höchst lästig: Diese Einrastfunktion macht es fast unmöglich, eine Ebene ein paar Pixel neben einer Hilfslinie oder dem Rand zu positionieren.

Ein Wutausbruch oder Ausraster wegen dieser Funktion lässt sich wie folgt vermeiden: Halten Sie die Ctrl- bzw. Command-Taste gedrückt: Die Einrastfunktion wird so ausser Kraft gesetzt und kommt Ihnen nicht mehr in die Quere.

Photoshop

Mehrere Effekte auf einer Ebene

(msc) Via Ebene > Ebenenstil weist man einer Ebene in Photoshop einen Schlagschatten, eine Kontur, einen Glanz oder sonst einen der zehn vorhandenen Effekte zu. Ein Effekt kann einer Ebene aber nur einmal zugewiesen werden – ein doppelter Schlagschatten ist nicht möglich.

Oder doch? Es geht, und zwar dank den Smart-Objekten. Nachdem Sie Ihrem Objekt den ersten Schlagschatten zugewiesen haben, markieren Sie die entsprechende Ebene und wählen In Smart-Objekt konvertieren aus dem Palettenmenü. Diesem Smart-Objekt dürfen Sie nun noch einen Ebenenstil zuweisen – und damit einen zweiten Schlagschatten.

Das Spiel lässt sich übrigens noch weitertreiben: Auch das Smart-Objekt mit Schlagschatten lässt sich wieder in ein Smart-Objekt umwandeln – für potenziell unendlich viele Schlagschatten.

Photoshop

Sichtbarkeit von mehreren Ebenen ändern

(msc) Hält man bei Photoshop die Alt-Taste gedrückt, während man in der Ebenen-Palette auf das Augen-Symbol klickt, dann ändert man damit die Sichtbarkeit aller anderen Ebenen. So kann man durch einen Klick bei gedrückter Alt-Taste beispielsweise alle nicht markierten Ebenen ausblenden.

Es gibt auch die Möglichkeit, die Sichtbarkeit auf andere Ebenen zu übertragen, ohne jede einzeln anklicken zu müssen. Dazu klicken Sie bei der obersten oder untersten Ebene, für die die Sichtbarkeit geändert werden soll, das Augen-Symbol dieser Ebene an. Halten Sie die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie den Zeiger über die Augen-Symbole der anderen Ebenen. Sie werden dann ebenfalls auf den gleichen Sichtbarkeitsstatus gesetzt wie die ursprüngliche Ebene, also analog aus- oder eingeblendet.

Photoshop

Ebene auswählen und deren Inhalte selektieren

(msc) Es ist möglich, beim Aktivieren einer Ebene in Photoshop auch gleich die Inhalte dieser Ebene auszuwählen – das heisst, eine Selektion zu erstellen, die alle nichttransparenten Bereiche auf dieser Ebene umfasst.

Dazu hält man beim Klicken auf das Ebenen-Symbol die Ctrl-Taste bei Windows bzw. die Cmd-Taste beim Mac gedrückt. Wichtig ist, das Symbol anzuklicken. Beim Klick auf die Ebenenbezeichnung wird die Selektion nicht verändert.

Photoshop

Pinsel schnell vergrössern oder verkleinern

(msc) Photoshop stellt standardmässig eine Möglichkeit zur Verfügung, den Pinseldurchmesser über die Tastatur zu vergrössern oder zu verkleinern. Das sind die Tasten Ö zur Verkleinerung und # zur Vergrösserung.

Diese Tasten funktionieren bei der schweizerdeutschen Tastaturbelegung jedoch nicht. Die Ursache liegt darin, dass man diese Zeichen nur in Kombination mit Steuertasten auslösen kann, Photoshop sie dann aber ignoriert.

Es ist aber zum Glück möglich, die Tastaturkürzel anzupassen. Das tut man über Bearbeiten > Tastaturbefehle. In der Rubrik Tastaturbefehle wählen Sie bei Tastaturbefehle für den Eintrag Werkzeuge. In der Liste suchen Sie dann die Einträge für Pinselgrösse verkleinern und für Pinselgrösse vergrössern und vergeben Sie dann passende Tasten. Es funktioniert, wenn Sie manuell die Tasten ö und ä zuweisen. Diese liegen praktischerweise gleich nebeneinander auf der Tastatur.

Verwenden Sie die Kleinbuchstaben und seien Sie nicht irritiert, dass Photoshop sie als Grossbuchstaben anzeigt, auch wenn die Software sie als Kleinbuchstaben entgegennimmt und Sie die Umschalttaste nicht betätigen müssen, um den Befehl via Tastatur auszulösen.

Photoshop

Mit dem Präzisions-Cursor arbeiten

(msc) Betätigt man in Photoshop die Caps-Lock-Taste, verwandelt sich der Mauszeiger in den Präzisionscursor: Das ist ein kleines Fadenkreuz, das das Zentrum des aktiven Werkzeugs markiert. Dieser Cursor ist hilfreich, wenn man mit dicken Pinseln operiert oder beim Erstellen von Selektionen sehr genau arbeiten möchte.

Um zum Standard-Mauszeiger zurückzukehren, braucht man die Caps-Lock-Taste lediglich wieder auszuschalten.

InDesign

Weiche Kanten

(msc) Die Verlaufskante in InDesign versieht ein Objekt radial oder linear mit einer zunehmend stärkeren Transparenz. Man kann sie über das Weiche Verlaufskante-Werkzeug (zu finden in der Werkzeugpalette neben dem normalen Verlaufswerkzeug) zuweisen.

Besser kontrollieren lässt sich der Effekt über die Effektpalette. Sie stellt die drei Optionen Einfache weiche Kante, Direktionale weiche Kante oder Weiche Verlaufskante zur Verfügung.

Am simpelsten zu benutzen ist naturgemäss die einfache weiche Verlaufskante: Bei ihr braucht man nur die Breite anzugeben und festzulegen, wie die Kanten abgerundet werden sollen. Mit der Option Direktionale weiche Kante kann man die Breite für jede Kante einzeln wählen und einen Winkel festlegen.

Die dritte Option weiche Verlaufskante legt einen radialen oder einen linearen Verlauf über das Objekt. Wählt man einen Verlauf von links nach rechts, erscheint das Objekt am einen Rand komplett deckend, am anderen vollständig transparent.

Illustrator

Das Formen­erstellungs­werkzeug

(msc) Illustrator hat ab Version CS 5 in der Werkzeugpalette das neue Formen­erstellungswerkzeug zu bieten. Der Name ist eine Übersetzung des etwas griffigeren englischen Begriffs «Shapebuilder tool». Es ist als Alternative zu den umständlich zu benutzenden Pathfinder-Befehlen gedacht.

Das Formenerstellungswerkzeug erlaubt es, Formen zu verschmelzen und voneinander abzuziehen.

Wichtig: Das Werkzeug arbeitet nur mit den ausgewählten Objekten. Markieren Sie daher erst die zu verwendenden Objekte, bevor Sie das Werkzeug in der Palette anklicken oder mit Umschalt- und M-Taste aktivieren.

Wenn Sie mit der Maus über ein ausgewähltes Objekt fahren, wird es grau hinterlegt. Halten Sie die Maustaste gedrückt, um weitere Segmente zu diesem markierten Objekt hinzuzufügen. Der Cursor zeigt in diesem Modus ein Plus-Symbol an, das die Verschmelzung signalisiert.

Wenn Sie während der Arbeit mit dem Formenerstellungswerkzeug die Alt-Taste gedrückt halten, werden die grau markierten Objekte von den nicht markierten abgezogen. Das Minus-Symbol im Cursor signalisiert diese Funktionsweise.

Wenn Sie in der Werkzeugpalette auf das Formenerstellungswerkzeug doppelklicken, erscheint der Optionen-Dialog. Falls Sie hier die Option Cursorfarbfeldvorschau einschalten, können Sie die bearbeiteten Objekte während der Arbeit auch gleich einfärben. Über dem Cursor erscheinen drei kleine Farbfelder, die quasi einen Ausschnitt der Farbfeld-Palette darstellt und mit den Pfeiltasten verschiebbar sind. Die Farbe in der Mitte ist die ausgewählte, und sie wird dem fertigen Objekt auch gleich zugewiesen – was eine sehr schnelle Arbeitsweise erlaubt.