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So lebendig wie Technicolor

Ende Oktober ist Maureen O’Hara, die «Queen of Technicolor», mit 95 Jahren gestorben. Grund genug, die klassische Farbanmutung mittels Photoshop aufleben zu lassen.
Photoshop (2 KB)

So farbig wie der Film in den 1920-er Jahren

(msc) Technicolor – das ist das Synonym für alte Farbfilme mit einer speziellen Anmutung, die zumindest bei den älteren Semestern auch eine gewisse Nostalgie aufkommen lässt. Das Verfahren ermöglichte Farbfilme, als der Farbfilm gar noch nicht erfunden war. Zum Einsatz kamen in den Anfängen zwei Systeme, die mit schwarzweissen Filmen operierten. Beim additiven Verfahren wurde das Bild über ein Prisma in Blau/Grün und Rot aufgeteilt. Diese beiden Bilder wurden bei der Vorführung über Filter entsprechend gefärbt übereinander projiziert. Dabei kam es zu Farbstreuungen und Unschärfen.

Das zweite, subtraktive Verfahren nahm – untereinander auf dem gleichen Filmstreifen – jeweils zwei Bilder auf: Eines in Blau/Grün, ein zweites in Rot. Von dem Pärchen wurden zwei separate Abzüge erstellt, die beim Entwickeln in den jeweiligen Farben gefärbt und exakt übereinander geklebt wurden. (Siehe widescreenmuseum.com). Dieses Bipack genannte Verfahren hatte einen eingeschränkten Farbraum, reine Blau- und Gelbtöne waren nicht abbildbar.

Die Aktion Technicolor simuliert den Look der alten Kinofilme. Es gibt drei Simulationsvarianten. Das erste, simple Verfahren ändert die Gradationskurve. Das zweite arbeitet mit Kanälen und Füllebenen. Beim dritten kann man über die Ebenenpalette mit Farbfiltern in die Entwicklung eingreifen.

Technicolor für Windows und Mac

Photoshop (3 KB)

Glücksdrogen für Photoshop

(msc) Die Aktion AFW’s Go Boom überzieht das Bild mit einer irisierenden Aura – und macht es schillernd bunt wie den Flügel eines Schmetterlings. Manche werden bei den Effekten dieser expressionistischen Entwicklungsmethode auch an bewusstseinserweiternde Drogen denken – das hängt aber vom persönlichen Erfahrungshorizont ab. So oder so: Die Aktion eignet sich für Bilder, die Lebensfreude und Optimismus ausstrahlen sollen.

Wir haben die Aktion für deutsche Photoshop-Installationen angepasst.

AFW’s Go Boom für Windows und Mac

InDesign (2 KB)

Optischer Randausgleich perfektionieren

(msc) Eine Funktion, mit der 1999 die Beta-Version von InDesign, damals K2 genannt, für Furore gesorgt hatte, war der optische Randausgleich. Er war damals der Beleg dafür, wie sorgfältig der PageMaker-Nachfolger mit Typografie umgehen würde.

Der optische Randausgleich lässt manche Zeichen leicht über den linken bzw. rechten Spaltenrand hinausragen, weil so die wahrgenommene Textbegrenzung harmonischer wirkt. Das Problem an der Sache: Der optische Randausgleich wird über Schrift > Textabschnitt für den Rahmen festgelegt. Er gilt dann für alle Absatzformate, die nicht die Option Optischen Rand ignorieren eingeschaltet haben. Er befindet sich in den Absatzformatoptionen in der Rubrik Einzüge und Abstände.

Diese Option für mehrere Absatzformate wunschgemäss einzustellen, kann relativ mühsam sein. Hilfreich ist das Script Optical Margin For All Styles von Ariel Walden. Es kann die Option Optischen Rand ignorieren für alle Absatzformate ausschalten, deaktivieren oder umschalten – also einschalten, wo er ausgeschaltet ist, oder umgekehrt.

Optical Margin For All Styles für Windows und Mac

InDesign (2 KB)

Rahmen in einem Rutsch transformieren

(msc) Das Script Equalizer 3 von Marc Autret transformiert mehrere Elemente aufs Mal. Es kann diese Elemente verschieben oder in der Breite verändern.

Konkret nutzt man das Script, indem man erstens angibt, welche Elemente bearbeitet werden sollen. Man kann die markierte Auswahl, den aktuellen Druckbogen (spread) oder die ganze Satzdatei bearbeiten. Und es ist möglich, die Bearbeitung auf eine Ebene zu beschränken.

Zweitens legt man fest, ob man die Container (also Rahmen) oder die Contents (Rahmeninhalte) berücksichtigen will, wobei man die Selektion in beiden Fällen noch verfeinern darf. Bei den Containern kann man etwa nur Textrahmen, Gruppen, Ovale oder Polygone bearbeiten, bei den Inhalten nur PDFs, Bitmaps oder platzierte InDesign-Seiten. Zur Transformation bereit stehen auch Hilfslinien und Seiten.

In einem dritten Schritt gibt man die Verschiebung auf der x- bzw. y-Achse in Millimetern an oder wählt eine Versetzung aller Elemente an einen bestimmten Punkt. Falls man die Breite oder Höhe verändern will, hat man drei Möglichkeiten: Strecken auf eine Prozentangabe der ursprünglichen Grösse, um eine absolute Angabe vergrössern oder verkleinern oder auf eine absolute Grösse setzen.

Equalizer 3 für Windows und Mac

InDesign (10 KB)

Schriften in den Absatzformaten tauschen

(msc) Das Script Schriftentausch ersetzt Schriften in den Absatzformaten. Das Script stellt fest, welche Schriften in der aktuellen Satzdatei benutzt sind und listet sie untereinander auf. Rechts neben jeder Schrift gibt es die Möglichkeit, ein Substitut anzugeben. Der Austausch findet, wie es sich gehört, direkt in den Formatvorlagen statt. Das Script stammt von Hans Haesler.

Schriftentausch für Windows und Mac

InDesign (57 KB)

Farben über den Hex-Code anlegen

(msc) Wer gelegentlich als Webdesigner unterwegs ist, der ist sich gewohnt, mit hexadezimalen Farbwerten zu arbeiten. Diese werden auch HTML-Farbcodes genannt und bestehen aus sechs Stellen. Je zwei Stellen codieren den R-, den G- und den B-Wert, wobei für jede Stelle ein Wert von 1 bis F (16 in hexadezimaler Schreibweise) stehen kann. #FFFFFF ist weiss, #FF0000 Reinrot und #000000 entspricht schwarz.

Diese Werte lassen sich in InDesign nicht direkt eingeben. Das Script Hexadecimal Swatches von InTools macht das aber möglich. Es wird als so genanntes Startup-Script im InDesign-Programmordner unter Scripts\startup scripts abgelegt. Es klinkt sich nach einem Neustart mit dem Menübefehl New Hex Swatch im Palettenmenü der Farbfelder-Palette ein und offeriert das entsprechende Eingabefeld. Als kleiner Bonus ist es auch möglich, die bei Photo­shop gewählte Vordergrundfarbe als Farbfeld abzulegen.

Hexadecimal Swatches für Windows und Mac

InDesign (5 KB)

Die Sprache aller Absatzformate ändern

(msc) Das Script Sprache wechseln von Hans Haesler ändert in allen Absatzformaten die Spracheinstellung auf die gewünschte Vorgabe.

Sprache wechseln für Windows und Mac

InDesign (1 KB)

Eine bestimmte Zeile ansteuern

(msc) Es kommt gelegentlich vor, dass bei Korrekturhinweisen auf eine bestimmte Zeile in der Satzdatei bezug genommen wird. Beispielsweise: «Tippfehler bei Zeile 32 auf Seite 14». Während man die Seitenzahl in InDesigns Druckbogenfeld links unten eintragen kann, muss man die Zeilen abzählen.

Es sei denn, man verwendet Peter Kahrels Script Select a line. Es verschiebt den Cursor zur angegebenen Zeile. Mit Zählen kann man vom Anfang und Ende der Seite her beginnen. Es ist auch möglich, den Cursor von der aktuellen Position um die angegebene Zeilenzahl vorwärts oder rückwärts zu verschieben.

Select a line für Windows und Mac

InDesign (1 KB)

Wie Scriptfans ihre Scripts starten

(msc) Peter Kahrels Script Launcher stellt eine alternative Möglichkeit zur Ausführung von InDesign-Scripts zur Verfügung. Es ist darauf ausgelegt, auch mit sehr vielen Scripts gut zu funktionieren: Es sortiert die Liste nach den zuletzt verwendeten Scripts – sodass das letzte Script einfach durch Drücken der Enter-Taste noch einmal ausgeführt werden kann. Mit der Option Filter list zeigt der Launcher nur die Scripts an, die zum eingetippten Begriff passen. Am einfachsten weist man diesem Script ein Tastaturkürzel zu, zum Beispiel F4.

Script Launcher für Windows und Mac

InDesign (35 KB)

Musterseiten automatisch zuweisen

(msc) Eine clevere Erweiterung kommt von id-extras.com: Mastermatic weist abhängig vom Seiten­inhalt bestimmte Musterseiten zu. Das funktioniert konkret so: Im Konfigurationsdialog wählt man Objekt- und/oder Absatzformate aus und gibt an, welche Musterseiten diese benötigen.Das heisst: Wenn Objektformat A auf der Seite auftaucht, wird automatisch Musterseite B zugewiesen. Analog funktioniert es mit Absatzformaten.

Das lässt sich beispielsweise bei der Buchproduktion verwenden: Wenn das Absatzformat «Hauptkapitel» benutzt wird, soll die Musterseite «Ohne Kopf- und Fusszeile» zugewiesen werden, weil die neuen Hauptkapitel jeweils auf einer ansonsten komplett leeren Seite stehen müssen. Oder: Wenn das Objektformat «Bildrahmen dick» auf einer Seite benutzt wurde, wähle die Musterseite «Schwarz», weil die in diesem Rahmen platzierten Fotos vor einem schwarzen Hintergrund stehen.

Die Option Live Update führt die Zuweisung der Musterseiten sogar dynamisch aus, sodass das Script nicht einmal ausgeführt werden muss, um die Änderungen vorzunehmen. Es ist möglich, bestimmte Seitenbereiche (typischerweise Anfang und Ende einer Publikation) von der automatischen Aktualisierung auszunehmen. Und es ist möglich, die Zuweisung der Musterseiten auf die nachfolgenden Seiten auszudehnen – und zwar, bis eine andere Musterseite gefunden wird.

Das Script ist eine Demo-Version, die maximal zehnmal ausgeführt wird. Die Vollversion von Mastermatic kann für 57 US-Dollar unter id-extras.com gekauft werden.

Mastermatic für Windows und Mac

Illustrator (2 KB)

Die offenen Pfade schliessen

(msc) Offene Pfade verhalten sich in Illustrator nicht immer wie gewünscht – beim Füllen oder Zuweisen einer dicken Kontur können sie sich unerwartet verhalten. Daher möchte man diese oft schliessen. Das ist bekanntlich über das Direktauswahl-Werkzeug und den Befehl Ctrl + j möglich – oder über den Pathfinder oder das Messerwerkzeug.

Am schnellsten geht es mit den Close Paths-Scripts. Das Archiv enthält zwei Scripts: Close selected Paths schliesst die ausgewählten Pfade. Close all paths schliesst alle Pfade im Dokument.

Die Scripts kopieren Sie bitte im Illustrator-Programmordner in den Unterordner Presets\de_DE\Skripten.

Übrigens: Ob offene Pfade vorhanden sind, zeigt die Palette Dokumentinformation, wenn Sie über das Palettenmenü auf Objekte switchen.

Close paths für Windows und Mac

Shareware (35 KB)

Handschrift-Font für sunnige Gemüter

(msc) «Sunn» ist eine kostenlose Schrift, die handschriftlich und ein bisschen unbeholfen wirkt – gleichzeitig aber Freundlichkeit und Nahbarkeit ausstrahlt und zum Beispiel auf einer Speisekarte nicht verkehrt ist.

Sunn für Windows und Mac