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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Gravierende Bildeingriffe!

Motive, die eigentlich auf eine Banknote oder eine Briefmarke gehören würden, bringen Sie mit einer raffinierten Photoshop-Aktion in Schuss.
Photoshop (41 MB)

Digitale Gravuren sind keine Kunst

(msc) Die Aktion Engrave (siehe Bild links) überzieht ein Photoshop-Bild mit feinen Linien, die so wirken, als ob sie mit unendlicher Geduld und einem Stichel in ein hartes Material geschnitten worden wären. Auch wenn der Effekt auf rein digitalem Weg entstanden ist, so gibt er dem Motiv eine kantige Erscheinung, fast so plakativ und reduziert wie eine harte Schwarzweiss-Umwandlung oder die Simulation von Rasterpunkten. Die Aktion von Ramses Cabello produziert monochrome Resultate. Die leichte Tonung in den Originalfarben stammt von uns und gibt dem Motiv seine bildlichen Nuancen zurück.

Der Effekt sorgt für einen starken Auftritt. Und er gibt dem Bild etwas Zeitloses und Dauerhaftes, weil wir uns an Briefmarken oder Banknoten erinnert fühlen, deren Motive typischerweise von Graveuren auf die Druckplatte übertragen werden.

Um den Engrave-Effekt anzuwen­den, öffnen Sie die Datei Engrave.psd aus dem ZIP-Archiv und fügen Ihr Motiv in die mit Your Image here beschriftete Ebene ein. Die Datei enthält diverse Muster, Formen und Hintergründe, die für die Umwandlung herangezogen werden. Führen Sie dann die Aktion Engrave aus, die Sie ebenfalls in der ZIP-Datei vorfinden.

Falls Sie mehr Flexibilität benötigen, besorgen Sie sich Super Engraver – ein Set von neun Aktionen mit verschiedenen Dichten für 8 US-Dollar: bit.ly/sengraver

Engrave für Windows und Mac 

InDesign (205 KB)

Rechenoperationen in InDesign-Tabellen

(msc) Das Script Calculs Raynaux führt Rechenoperationen in InDesign-Tabellen aus. Um es zu verwenden, markieren Sie eine oder mehrere Zellen in der Tabelle Ihrer Satzdatei. Führen Sie das (leider nur in Französisch verfügbare) Script aus und geben Sie an, welche der vier Grundrechenarten Sie ausführen möchten.

Im zweiten Feld (A effectuer sur) geben Sie an, ob nur die ausgewählten Zellen (les cellules selectionnées), alle Zeilen (tous les lignes) oder alle Spalten (toutes les colonnes) berechnet werden sollen. Bei Option verarbeiten Sie das Resultat pro Zeile oder Spalte noch weiter und fügen eine Berechnung oder Prozente hinzu. Das Resultat wird unterhalb der letzten Zahl eingetragen, daher sollte am Ende der Tabelle eine leere Zeile bzw. rechts eine leere Spalte vorhanden sein.

Calculs Raynaux für Windows und Mac 

Shareware (32 KB)

Schrift für eine LCD-Segmentanzeige

(msc) Angesichts der immer schärfer werdenden Displays könnte vergessen gehen, dass vor nicht allzu langer Zeit ein Taschenrechner nur wenige Zahlen anzeigen konnte. Das Display verwendete keine Pixel, sondern die Siebensegmentanzeige: Die konnte aus vier senkrechten und drei waagrechten Bälkchen die Zahlen von 0 bis 9 bilden.

Diese Segmentanzeigen kamen bei Fluoreszenz-, LED- und LCD-Displays zum Einsatz. Erweitert zur Vierzehn- oder Sechzehnsegmentanzeige konnte man auch das Alphabet mit Grossbuchstaben und, mit gewissen Kompromissen, auch die Kleinbuchstaben anzeigen. Die Schrift «Digital Display TFB» ist zugegebenermassen nur etwas für Technologie-Nostalgiker:

[Sie simuliert den Text einer Vierzehnsegment­anzeige. Es gibt nur Grossbuchstaben, Umlaute und Satzzeichen sind (entgegen der reinen Lehre) möglich.].

Digital Display TFB für Windows und Mac 

Shareware (407 KB)

Digitale Deutschschweizer Basisschrift

(msc) Die Schnüerlischrift, die unsereins noch (mit Kreide und Schiefertafel) üben musste, hat ausgedient. Sie wurde durch die Basisschrift abgelöst, die als teilverbundene Schreibschrift mit weniger Schnörkeln auskommt. Die Erziehungsdirektorenkonferenz empfahl im Oktober 2014 den Schulen in der Deutschschweiz die neue Schrift.

Die Schrift steht auch für die digitale Nutzung als Truetype-, Opentype- und Webfont-Datei zur Verfügung.

Achtung: Die Nutzung ist an restriktive Bedingungen geknüpft, die in der beigepackten PDF-Datei ersichtlich sind: Lehrer und Schulen dürfen die Schrift kostenlos für persönliche und schulische Zwecke nutzen. Auch erlaubt ist die Nutzung der Schrift durch Verlage für «schulischen Kontext in der Schweiz». Ausländische Verlage brauchen eine Bezahllizenz. Und es besteht eine Informationspflicht via basisschrift.ch.

Basisschrift für Windows und Mac 

Shareware (12 KB)

Die ganz neue «Helvetica»?

(msc) Fabian Korn ist ein Schriftzeichner aus dem Schaffhausischen, der es mit seiner «Benyo» auf Platz zwei der besten 100 Gratisschriften des «Creative Bloq» geschafft hat (bit.ly/100gratisschriften). Die «Benyo» ist eine verspielte, elegante Schrift, die zu einem Modelabel oder einer Kulturzeitschrift passt – aber nur für die Titelei und nicht für den Fliesstext:

Benyo für Window und Mac 

Shareware (141KB)

Die versteckten InDesign-Zeichen sichtbar machen

(msc)Die Schrift InDesign Hidden enthält die Symbole, mit denen InDesign die nichtdruckenden Steuerzeichen erkenntlich macht, wenn im Menü Schrift die Option Verborgene Zeichen einblenden aktiv ist.

Der Einsatzzweck ist natürlich limitiert auf Anleitungen zu InDesign und Meta-Publikationen im Publishing-Bereich – so, wie dieser Beitrag hier.

InDesign Hidden für Windows und Mac 

InDesign (1 KB)

Platzierte PDFs anpassen

(msc) Über das Script PDF options ist es möglich, bei einer in InDesign platzierten PDF-Datei jederzeit den Dialog PDF platzieren zum Vorschein zu bringen. Über den lässt sich nachträglich die sichtbare Seite ändern, die Beschneidung anpassen und die Ebenen­konfiguration modifizieren.

PDF options für Windows und Mac 

Photoshop (992 KB)

Etwas weniger Realismus

(msc) Der Filter Unobtanium von Redfield hat das Ziel, den Grad des Fotorealismus in einem Bild zu reduzieren. Aufnahmen sollen etwas mehr wie ein Gemälde oder eine Zeichnung wirken, ohne gleich ins cartoonhafte abzugleiten – obwohl mit extremen Einstellungen auch das möglich ist.

Wie gut oder schlecht das wirkt, hängt vom Motiv ab und in vielen Fällen wird man mit einer gezielten Bearbeitung in Photoshop ein ähnliches oder besseres Resultat erzielen. Für schnelle, unkomplizierte Resultate erfüllt Unobtanium jedoch seinen Zweck. Die Vollversion des Plug-ins ist unter redfieldplugins.com für 44.90 US-Dollar erhältlich.

Unobtanium für Windows und Mac 

Lightroom (468 KB)

Automatische Einstellungen setzen

(msc) Die Erweiterung Bulk Develop Settings erlaubt es, in Lightroom abhängig von der Kamera und der ISO-Zahl Vorgaben für die Rauschreduzierung und Schärfung zu setzen.

Das heisst: Sie können alle Ihre Fotos (oder eine beliebig grosse Teilmenge) automatisch bezüglich Schärfe, Bildrauschen, Kontrast und Klarheit optimieren: Wählen Sie die Fotos, geben Sie an, für welche Kamera Sie die Optimierung vornehmen wollen, selektieren Sie die Option und geben Sie an, ab welcher ISO-Empfindlichkeit welche Einstellung greifen soll.

Das Plug-in stammt von Jeffrey Friedl. Sie können über regex.info eine Spende dafür entrichten.

Bulk Develop Settings für Windows und Mac 

InDesign (6 KB)

Tabulatoren automatisch einrichten oder verteilen

(msc) Das Script Tab Stop Verteiler ist dazu da, die Tabulatoren im markierten Textrahmen automatisch gleichmässig auszurichten: Der letzte Tabulator wird nicht verändert. Die vorherigen werden so verschoben, dass die Abstände alle gleich sind.

Falls im Rahmen keine Tabulatoren vorhanden sind, fügt das Script welche ein. Standardmässig werden diese nach vier Millimetern platziert. Es ist möglich, diese Vorgabe im Quelltext des Scripts zu ändern.

Das Script stammt von Hans Haesler und Gerald Singelmann.

Tab Stop Verteiler für Windows und Mac 

Lightroom (992 KB)

Metadaten gezielt filtern

(msc) Metadata Wrangler ermöglicht es beim Export aus Lightroom, ganz granular zu steuern, welche Informationen in den Metadaten erhalten bleiben sollen und welche Angaben in den exportierten Bildern nicht vorhanden sein sollen.

So ist es beispielsweise möglich, das Kameramodell ein- und die Seriennummer der Kamera auszuschliessen. Analog können auch einzelne Stichwörter oder Beschreibungsfelder vom Export ausgeschlossen werden. Umgekehrt gibt es die Möglichkeit, beim Export bestimmte Informationen hinzuzufügen, die in den Originalbildern nicht vorhanden sind. Sie können so beispielsweise eine Creditline oder Instructions hinzufügen: Also die Quellenangaben, Ihre Urheberschaft und Hinweise auf Verwendungs- und Lizenzierungsmöglichkeiten des Bildes. Diese Angaben benötigen Sie in Ihrer Mediathek bei den Bildern nicht, aber es ist sinnvoll, sie vor der Weitergabe von Bildern «einzuschiessen».

Dieses Profi-Plug-in stammt vom Meister der Lightroom-Erweiterungen, Jeffrey Friedl. Es ist kostenlos, doch bei Gefallen bittet der Autor um eine Spende. Diese entrichten Sie über die Website regex.info. Dort finden Sie auch Hinweise zur Installation von Lightroom-Plug-ins.

Metadata Wrangler für Windows und Mac 

Photoshop (626 KB)

Doppelt belichtet

(msc) Die Aktion Double Exposure von SparkleStock macht aus zwei Ebenen in Photoshop eine Doppelbelichtung – die Hauptebene sollte oben liegen. Es gibt drei Varianten Normal, Opacy und Screen, die sich durch die Überblendmodi unterscheiden. Variante mit 16 Modi für 14 Dollar unter bit.ly/doexkit.

Double Exposure für Windows und Mac