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Gestaltung ist Handwerk � darum kommt der PC erst am Schluss

Warum sollte man heute nicht alle technischen Mittel nutzen? Weil es längst nicht immer nötig ist. Ein Gespräch über Stärken und Grenzen der digitalen Werkzeuge.

Matthias Schüssler In Publisher Insiders 27 sind wir zum Kaffeekränzchen bei Blackyard in Bern eingeladen. Die vier Gestalter erklären uns ihre Arbeitsweise und ihre Philosophie: Der Computer hat zwar seinen Platz, doch erst weit hinten im Arbeitsablauf, wenn es darum geht, fertige Plakate, Zeichnungen, Flyer, Comics oder Logos einzuscannen und druckfertig zu machen. Bei der kreativen Arbeit setzen die vier Grafiker auf analoge Mittel: Pinsel, Bleistift, Kugelschreiber, Siebdruckpresse. Nicht, weil sie Technologieverweigerer wären, sondern weil Gestaltung ein Handwerk ist. Weil die Displayoberfläche eines iPads viel zu glatt ist. Weil das Haptische dazugehört. Und weil es befriedigender ist, nach einem langen Tag einen Bogen Papier ins Archiv zu legen, statt eine Datei zu speichern.

Ein spannendes Gespräch mit vier Kreativen, die den technischen Fortschritt genau verfolgen, sich von ihm faszinieren lassen und ihn dennoch kritisch beurteilen: Was bringt es, mit technischen Mitteln Papier und Bleistift zu imitieren, wenn Papier und Bleistift den Job perfekt erledigen? Und natürlich: An dieser Stelle sprechen wir über die «Undo»-Funktion. Wir erfahren auch, wie die Vier das Internet – Instagram, Pinterest und Co. – für die Inspiration nutzen – und warum man heute nicht darum herumkommt, sich über soziale Medien (oder Galerien) bekannt zu machen.