Tipps & Tricks
- InDesign: Die lästigen Aufforderungen abstellen
- InDesign: Wozu die blauen Unterstreichungen?
- Illustrator: Ankerpunkte ausrichten und verteilen
- Illustrator: Das Farbhilfe-Bedienfeld
- Photoshop: Wie mit Kreide auf die Wandtafel gezeichnet
- Photoshop: Warum man Gesichter verflüssigen möchte
- InDesign: Kopiersichere PDF-Dateien erstellen
Die lästigen Aufforderungen abstellen
(msc) InDesign CC wirbt offensiv für die Publish-Online-Funktion. Der dazu gehörende Knopf ist in der Menüleiste neben der Arbeitsbereichswahl zu finden. Er bringt ein Informationsfenster zum Vorschein, wenn man ihm mit dem Mauszeiger zu nahe kommt. In diesem Fenster erfährt man, dass man Dokumente für Desktop-Rechner, Tablets und Smartphones freigeben kann und diese auch interaktive Funktionen enthalten können.
Beim ersten Mal mag diese Information interessant sein. Doch wenn man das Informationsfenster zum x-ten Mal unabsichtlich aktiviert hat, fühlt man sich verständlicherweise gestört. Es lässt sich aber zum Verschwinden bringen: In den Voreinstellungen schalten Sie in der Rubrik Technologievorschau die Option Publish Online (Vorschau) ab.
InDesign
Wozu die blauen Unterstreichungen?
(msc) Bei InDesign CC tauchen oft unter einzelnen Buchstaben Unterstreichungen in Cyan auf, wenn per Maus Text markiert wird.
Diese Unterstreichung weist auf alternative Glyphen hin. Wenn man den Mauszeiger auf der blauen Linie platziert, erscheint ein Popup, in dem man diese Alternativen anklicken und direkt übernehmen kann. Das Angebot entspricht den Zeichen, die in der Glyphen-Palette erscheinen, wenn man bei Einblenden die Option Alternativen für Auswahl selektiert. Das Angebot umfasst je nach Font beispielsweise Formvarianten, bei Ziffern werden Mediäval- und Versalziffern sowie Hoch- und Tiefstellungen angezeigt. Und wenn Sie eine Eingabe wie 3/4 markieren, schlägt Ihnen InDesign den Bruch 3/4 vor.
Diese Option lässt sich abschalten: In den Voreinstellungen bei Erweiterte Eingabe schalten Sie unten im Abschnitt Schriftkontext-Steuerelemente die Option Für Alternativen anzeigen (ggf. auch Für Brüche anzeigen) ab.
Illustrator
Ankerpunkte ausrichten und verteilen
(msc) Die Palette zum Ausrichten von Objekten scheint in Illustrator genauso zu funktionieren, wie man sie aus InDesign kennt: Die markierten Objekte können untereinander ausgerichtet oder verteilt werden. Ausrichten besagt, dass sie sich an einem gemeinsamen Punkt, zum Beispiel dem äussersten Punkt links, orientiere. Verteilen wiederum führt dazu, dass die markierten Objekte innerhalb des ausgewählten Referenzraums (der Auswahl, Zeichenfläche oder dem als erstes ausgewählten Objekt) gleichmässig angeordnet werden.
Was viele Nutzer nicht wissen: Wenn man in Illustrator mit dem Direktauswahlwerkzeug operiert und einzelne Knotenpunkte selektiert hat, dann lassen sich diese Knotenpunkte ausrichten und verteilen.
Beispiel: Diese ruckzuck von Hand gezeichnete Krone ist nicht gerade ein Meisterwerk an Präzision. Doch die Spitzen lassen sich sehr einfach gleichmässig gestalten. Markieren Sie dazu die obersten fünf Vektorknoten. In der Auswahl-Palette selektieren Sie bei Ausrichten an die Option An Auswahl ausrichten. Klicken Sie dann auf Oben ausrichten und auf Horizontal verteilen: Abstand.
Und voilà: Die Spitzen sind auf gleicher Höhe und haben denselben Abstand. Mit dem gleichen Trick können Sie auch die Knoten in den «Tälern» und die Eckpunkte angleichen.
Illustrator
Das Farbhilfe-Bedienfeld
(msc) Illustrator hat diverse Farb-Hilfsmittel zu bieten. Die klassischen sind natürlich der Farbmischer (Farbe-Palette) und die Farbfelder.
Es gibt, von manchen Nutzern übersehen, auch das Farbhilfebedienfeld. Es zeigt Varianten zur jeweils ausgewählten Farbe an. Im oberen Bereich finden Sie die so genannten Harmonieregeln, die Sie über das Dropdown-Menü am rechten Rand auswählen. Die einfachste Harmonieregel zeigt jeweils einfach die Komplementärfarbe an.
Sie können auch dunklere Varianten (Schattierungen) und ähnliche Farben (Analog) anzeigen lassen, Illustrator nach Farben mit hohem Kontrast suchen lassen, Variationen im Farbkreis suchen (Triade oder Pentagramm) und vieles mehr.
Im Bereich darunter wandelt Illustrator die durch die Harmonieregel gefundenen Farben noch einmal ab. Sie können sich Schattierungen dieser Farben anzeigen lassen (also dunklere und hellere Tonungen), die Farben wärmer oder kälter bzw. strahlend und gedeckt machen (dabei variiert die Sättigung). Welches Variationsprinzip Illustrator benutzt, stellen Sie über das Palettenmenü ein. Dort können Sie auch die Zahl der Variationen vorgeben.
Die Farbvorschläge können Sie wie in der Farbfelderpalette per Maus bzw. Drag&Drop auswählen. Es gibt auch die Möglichkeit, sie in die Farbfelderpalette zu ziehen. Oder Sie markieren die Farben, die Ihnen gefallen, und klicken am unteren Rand auf Farbgruppe in Farbedienfeld speichern – dann wandert die Auswahl zu den Farbfeldern des Dokuments.
Photoshop
Wie mit Kreide auf die Wandtafel gezeichnet
(msc) Wandtafel-Typografie sei ganz extrem im Trend, behauptet dieser Blogbeitrag hier: bit.ly/wandtafel. Ob dem so ist, sei dahingestellt – jedenfalls lässt er sich in Photoshop relativ einfach erzeugen.
Als erstes wählt man den passenden Hintergrund – mit der Google-Suche und dem englischen Wort «chalkboard» ist das ein Klacks. Dann tippt man seinen Text in einer passenden Schrift, natürlich in weiss.
Damit die Schrift nicht so gleichmässig weiss wirkt, suchen Sie nach einem Photoshop-Muster zum Stichwort «zerknülltes Papier» (englisch «Crumpled Paper»). Fügen Sie es über Bearbeiten > Muster ferstlegen hinzu und wählen Sie es dann via Ebene > Ebenenstil > Musterüberlagerung. Drehen Sie die Deckkraft auf etwa 30 Prozent zurück.
Rastern Sie die Textebene und sorgen Sie über Filter > Rauschfilter > Rauschen hinzufügen für etwas Unregelmässigkeit (ca. 25 Prozent, monochromatisch). Nun wird die Schrift mit einem Radierer – am besten mit einem etwas unregelmässigen Pinsel und der Deckkraft unter 30 Prozent verschmiert. Man kann natürlich auch den Wischfinger (z.B. mit Aufhellen) benutzen. Zu guter Letzt verwischt man den Hintergrund um die Buchstaben herum mit einem weissen Pinsel unter einer geringen Deckkraft: Das wirkt nach Kreidestaub und schlecht geputzter Wandtafel.
Photoshop
Warum man Gesichter verflüssigen möchte
(msc) In einem der letzten CC-Updates hat Photoshop eine Funktion mit einem ziemlich gruseligen Namen erhalten. Sie heisst Gesichtsbezogenes Verflüssigen. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der normalen Verflüssigen-Funktion, mit der man die Proportionen von Bildbestandteilen verändert.
Diese Funktion erkennt Gesichtsmerkmale und kann Augen, Nase, Mund und Gesichtsform gezielter verändern. In der Werkzeugleiste gibt es nun das «Gesichtswerkzeug» – das tatsächlich so heisst –, mit dem man nur über die Augen zu fahren braucht, um sie grösser oder kleiner zu machen. Im Optionsbereich rechts finden Sie zu den erwähnten Bereichen auch Schiebregler, an denen Sie nur zu ziehen brauchen, um die entsprechenden Partien zu vergrössern und zu verkleinern.
Technisch ein Meisterwerk – aber das Missbrauchspotenzial dieser Funktion ist nicht zu übersehen. Details finden Sie in der Photoshop-Hilfe hier: bit.ly/gesichter-verflüssigen
InDesign
Kopiersichere PDF-Dateien erstellen
(msc) Es gibt bei PDF-Dateien die Möglichkeit, über die Sicherheitseinstellungen das Kopieren von Texten zu verbieten. Es gibt jedoch eine zweite, und absolut wasserdichte Methode, PDF-Dateien aus InDesign zu exportieren, bei denen der Text nicht kopiert und nicht einmal mit Hacker-Programmen entnommen werden kann.
Dazu verwenden Sie eine PDF-Vorgabe, bei der der Text in Pfade umgewandelt wird. In der Satzdatei bleiben sie natürlich unangetastet! Dazu richten Sie über Bearbeiten > Transparenzreduzierungsvorgaben eine Vorgabe ein, am besten basierend auf Hohe Auflösung, bei der Sie die Option Text in Pfade umwandeln ankreuzen.
Nun erstellen Sie über Datei > Adobe PDF-Vorgaben > Definieren eine neue Vorgabe. Bei der wählen Sie in der Rubrik Erweitert unter Transparenzreduzierung die vorher erstellte Vorgabe aus. Sie müssen dazu die Kompatibilität auf Acrobat 4 setzen. Damit die Transparenzreduzierung greift, platzieren Sie irgendwo in der Satzdatei ein unsichtbares Rechteck mit Deckkraft 0 – und voilà, im exportierten PDF sind die Texte nun nur als Pfade vorhanden.