Tipps & Tricks

Die schnelle Schriftvorschau

(msc) InDesign zeigt im Schriftmenü neben jeder Schrift eine kleine Vorschau. Die ist allerdings so winzig, dass sie nur dann nützt, wenn man relativ genau weiss, was man sucht, sich aber nicht mehr sicher ist, ob die fragliche Schrift nun «Cambria» oder «Camembert» hiess.

Neuere Versionen von InDesign (ab Version CC) zeigen die Schriftvorschau aber auch direkt in Ihrem Layout an. Dazu markieren Sie ein wenig Text, zoomen ihn in die passende Grösse und klappen in der Steuerungs- oder in der Zeichenpalette die Schriftliste aus. Platzieren Sie mit der Maus die Auswahl auf einer Schrift. Nun passiert noch nichts – aber sobald Sie mit den Cursortasten die Liste nach oben oder unten durchblättern, formatiert InDesign den ausgewählten Text mit der selektierten Schrift.

Mit Enter übernehmen Sie die Formatierung. Wenn Sie die Schriftliste zuklappen, ohne Enter zu drücken, wird die Schrift nicht geändert – Sie müssen also noch nicht einmal auf Rückgängig klicken.

Bei InDesign CC gibt es noch eine zweite Möglichkeit ohne die Cursortasten: Wenn Sie die Ctrl- bzw. Command-Taste gedrückt halten und die Maus auf einem Eintrag in der Schriftliste platzieren, dann übernimmt InDesign die fragliche Schrift, ohne dass Sie klicken müssten. Auch hier gilt – ohne Enter wird die Schrift nicht übernommen, wenn Sie das Menü wieder zuklappen.

Aus Pixeln Vektoren machen

(msc) In Illustrator kann man bekanntlich über den Befehl Objekt > Interaktiv nachzeichnen Pixelbilder in Vektoren umwandeln. Dabei werden die Konturen der Elemente im Bild nachgezeichnet.

Eine zweite Methode, um aus Pixeln Vektoren zu machen, steckt hinter dem Befehl Objekt > Objektmosaik erstellen. Dieser Befehl zerlegt das Motiv horizontal und vertikal in «Steine», sodass es hinterher wie grob gerastert wirkt. Die einzelnen Steine entsprechen grossen Pixeln, sind aber als Vektor-Rechtecke angelegt, die ganz normal bearbeitet werden können. Im Dialog wählt man die Zahl der Steine horizontal und vertikal, plus u.a. den Zwischenraum zwischen den Steinen.

Man kann die Vektorpixel mit einer Kontur versehen, verzerren oder mit 3D-Effekten versehen. Das klotzige Apple-Logo ist auf diese Weise aus einer niedrig aufgelösten Webgrafik mit dem Befehl Effekt > 3D > Extrudieren und abgeflachte Kante entstanden.

Umfärbungen ganz leicht gemacht

(msc) In Photoshop gibt es diverse Methoden, um Bilder in ihrer Farbigkeit zu verändern, Kontraste herauszuarbeiten oder abzuflachen und Farbunterschiede zu betonen oder zu mildern. Man kann mit Tonwertkorrektur oder Histogramm operieren, den Dialog Farbton/Sättigung bemühen, Kanalmixer oder Fotofilter verwenden – die Möglichkeiten sind fast unbeschränkt.

In Illustrator ist der Bedarf nach solchen Funktionen geringer. Farbfelder und -paletten werden für Illustrationen sorgfältig von Hand gestaltet. Trotzdem gibt es die Befehle, und zwar im Menü Bearbeiten > Farben bearbeiten.Es gibt Befehle, die die Farben im RGB-Farbraum verschieben (Farbbalance einstellen), die Farben einzelner Elemente einheitlich gestalten (horizontal/vertikal/vorne-hinten angleichen) oder die Sättigung verändern.

Der leistungsfähigste Befehl ist jedoch Bildmaterial neu färben. Mit ihm versetzt man die ausgewählten Elemente gewissermassen in eine andere Farbpalette – man könnte auch von einer Suchen-Ersetzen-Funktion für Farben sprechen. Illustrator extrahiert die Farben der gewählten Elemente und weist ihnen neue Farbtöne zu. Diese Zuordnung lässt sich manuell bearbeiten, indem im Bereich Aktuelle Farben rechts in der Spalte Neu für eine vorhandene Farbe eine neue Farbe festgelegt wird. Auch eine automatische Neuzuordnung anhand bestehender Farbgruppen (im rechten Bereich des Dialogs) lässt sich vornehmen.

Die Zahl der Farben reduzieren

(msc) Mit dem Befehl Bildmaterial neu färben (siehe vorherigen Beitrag «Umfärbungen ganz leicht gemacht») lassen sich nicht nur Umfärbungen vornehmen. Es ist auch möglich, die Zahl der Farben zu reduzieren und ähnliche Töne zu vereinheitlichen.

Sie können dazu Farben manuell zusammenlegen. Sie ziehen dazu im Bereich Aktuelle Farben ein Farbfeld per Maus auf ein anderes Farbfeld. Illustrator weist ihnen dann einheitlich den Ton des ersten Feldes zu.

Bei einer grossen Zahl von Farben ist das manuelle Zusammenlegen viel Arbeit. Es geht aber einfacher, indem Sie im Feld Farben (rechts neben Vorgabe) die Auswahl auf Automatisch setzen oder eine Zahl vorgeben: Illustrator fasst dann ähnliche Farben automatisch zusammen, um das vorgegebene Total an Farben zu erreichen. In einem Video wird das im Detail (in Englisch) erklärt: bit.ly/illufärben

Die Standardaktionen von Photoshop nutzen

(msc) Wir stellen im Downloadbereich von Publisher.ch Hunderte von tollen Photoshop-Aktionen vor. Adobe liefert selbst eine ganze Menge an nützlichen Scripts mit. Um diese zu verwenden, blenden Sie über Fenster > Aktionen die entsprechende Palette ein. Im Palettenmenü finden Sie einen Abschnitt mit Einträgen wie Befehle, Rahmen, Bildeffekte, Produktion, etc.

Wenn Sie einen dieser Befehle anklicken, erscheint in der Aktionenpalette ein entsprechender Ordner, der diverse Aktionen enthält. Über Rahmen machen Sie 14 Aktionen verfügbar, die das Bild auf unterschiedlichste Art und Weise einfassen.

Alle Ebenen vom gleichen Typ auswählen

(msc) Um alle Ebenen des gleichen Typs – also Text, Formen, Korrekturen – in einem Rutsch auszuwählen, aktivieren Sie eine Ebene der gewünschten Art und klicken im Menü auf Auswahl > Ähnliche Ebenen.

Schnell verschieben

(msc) Beim Arbeiten mit diversen Werkzeugen wie dem Pinsel, dem Radiergummi, dem Buntstift, dem Textwerkzeug (usw.) kann man durch Drücken der Ctrl-Taste bei Windows bzw. Cmd beim Mac zum Verschieben-Werkzeug wechseln. Nach dem Loslassen der Taste ist wieder das ursprüngliche Werkzeug aktiv.

Mit diesem Trick lässt sich schnell eine Ebene oder ein Element zurechtrücken, ohne dass man die Werkzeugpalette bemühen müsste.

Schnell die Vordergrund­farbe wählen

(msc) Ähnlich schnell wie das Verschiebewerkzeug (siehe Tipp «Schnell verschieben») lässt sich auch das Pipettenwerkzeug zum Setzen der Vordergrundfarbe aktivieren: Wenn Sie mit dem Pinsel- oder dem Buntstift-Werkzeug arbeiten, drücken Sie die Alt-Taste, um temporär eine Farbe aufzunehmen. Nachdem das erledigt ist und Sie die Alt-Taste wieder loslassen, wechselt Photoshop zum vorherigen Werkzeug zurück.

High Key ist keine Hexerei

(msc) High-Key-Bilder sind strahlend hell, haben flache Kontraste und sind oft in Schwarzweiss gehalten. Sie wirken optimistisch, und weil durch die sehr helle Entwicklung Hautunreinheiten im Licht verschwinden, wirken sie bei Porträts beschönigend.

Ein High-Key-Bild lässt sich in drei Schritten hinbekommen:

• Wechseln Sie zum Modus Lab-Farbe und löschen Sie alle Kanäle ausser Helligkeit. Schalten Sie um auf Graustufen.
• Fügen Sie eine Gradationskurven-Korrekturebene hinzu. Wie die Kurve aussieht, hängt natürlich vom Bild ab, aber grundsätzlich ziehen Sie sie Richtung linke obere Ecke, um die Helligkeit zu erhöhen. Vielleicht ist es auch sinnvoll, Schwarz- und/oder Weisspunkt zu beschneiden.
• Retuschieren Sie den Hintergrund weg: Typischerweise arbeitet der High-Key-Effekt mit einem ausgebleichten Hintergrund, der die Personen freistellt.

Bridge

Die Karussell-Ansicht

(msc) Wenn Sie in Bridge einige Bilder ausgewählt haben, dann er­scheint beim Drücken der Tastenkombination Ctrl + b (Cmd + b beim Mac) die Karussell-Ansicht. Bei der reihen sich alle selektierten Bilder im Kreis auf und sie können sie mit den Pfeiltasten durchblättern. Prädikat: chic, aber nutzlos.