PDF mit Schriftproblemen
In den 16 Jahren, seit es PDF schon gibt, hat es sich zu einem robusten Format entwickelt, das im Alltag kaum Probleme macht.Ausnahmen bestätigen indes die Regel.
Bei Acrobat bzw. beim Adobe Reader kann man zu Schriften nicht viel einstellen. Adobe Reader verwendet die Originalschriften, wenn sie der Ersteller im fraglichen Dokument eingebettet hat. Wenn diese Schriften im Original nicht eingebettet sind, wird die Schriftdarstellung anhand von Ersatzschriften mit grösseren oder kleineren Abweichungen nachgebildet. Diese «Imitation» ist meist recht gut. Eine Option, die den Umgang mit den Schriften beeinflusst, ist «Lokale Schriften verwenden». Sie führt dazu, dass das Programm anstelle der in der PDF-Datei eingebetteten Schriften die lokal installierten Fonts nutzt. Diese Option ist je nach Version von Adobe Acrobat bzw. des Adobe Reader an unterschiedlichen Stellen zu finden:
Die Option sollte eingeschaltet sein. Zur Fehlerbehebung kann es sinnvoll sein, sie auszuschalten.
Wenn die Schriftdarstellung offensichtlich falsch ist, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass eine spezielle Schrift verwendet wurde, die für die korrekte Darstellung hätte eingebettet werden sollen, aber aufgrund eines Problems (allenfalls eines lizenzrechtlichen Problems, da nicht alle Schriften eingebettet wurden) fehlt. Das kann man als Empfänger einer PDF-Datei nicht ändern. Der Urheber muss in diesem Fall die PDF-Datei neu erstellen. Dieses Problem dürfte nur mit einzelnen Dateien auftreten. Welche Schriften in der Datei verwendet wurden, ist über den Befehl Datei > Dokumenteigenschaften und die Rubrik Schriften ersichtlich.
Wenn das Problem bei allen PDF-Dokumenten auftritt, könnte einfach eine ungünstige Cleartype-Einstellung vorliegen. Das korrigieren Sie über Bearbeiten > Grundeinstellungen. Öffnen Sie die Rubrik Seitenanzeige und überprüfen Sie im Abschnitt Rendern die Einstellungen für Text glätten.
Wenn das Problem bei allen PDF-Dokumenten auftritt, ist wahrscheinlich die Acrobat-/Reader-Installation beschädigt. Dann sollte man nicht lange fackeln, sondern die Software deinstallieren und neu installieren.
Mac-Anwender sollten, falls das Problem in der Vorschau auftritt, den Adobe Reader oder Acrobat bemühen.
Wenn alles nichts hilft und das Problem relativ willkürlich bei unerschiedlichen PDF-Dateien auftritt, ist wahrscheinlich eine Schriftdatei beschädigt. In diesem Fall ist Ihre Vorgehensweise vom Betriebssystem abhängig:
Wenn Sie Mac OS X nutzen: Zu viele Schriften, defekte oder problematische Schriften können die Systemstabilität beeinträchtigen oder sogar den Start des Systems verunmöglichen. Gerade «Leopard» scheint diesbezüglich recht heikel zu sein. Ich empfehle daher, nur die Schriften zu installieren, die Sie auch wirklich benötigen. Führen Sie eine Überprüfung auf beschädigte Schriften durch: «Font Book 2.0 Help: Überprüfen auf beschädigte Schriften»
Apple liefert weitere Hinweise im langen Beitrag «Mac OS X: Fehlerbeseitigung bei Softwareproblemen». Beachten Sie den Abschnitt zum Thema «Schriftdatei eines Drittanbieters in Ihrem privaten Ordner».
Adobe informiert im Technote-Beitrag «Fehlersuche bei Schriftarten (Mac OS X)» über die Vorgehensweise bei Problemen mit Schriften.
Bei Windows gibt es keine guten Diagnosemethoden, um fehlerhafte Schriften zu finden. Allerdings ist das Betriebssystem diesbezüglich weniger anfällig als der Mac. Bei Windows ist die wesentliche Massnahme in diesem Fall, alle nicht benötigten Schriften aus dem «Fonts»-Ordner zu entfernen. Diesen finden Sie entweder über den Windows-Explorer unter cwindowsfonts oder über die Systemsteuerung.
Auch Adobe liefert Informationen, und zwar in den beiden folgenden Beiträgen. Der erste beschäftigt sich mit XP, der zweite mit Vista:
«Reduzieren der Anzahl aktiver Schriftarten (Windows XP»
«Reduzieren der Anzahl aktiver Schriftarten (Windows Vista)»