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Von Menschen, Organisation, Technik, Kochen und gutem Gef�hl

Publishing 3.0 und die damit verbundenen Postulate basieren ohne Zweifel auf der bekannten Formel für Erfolg: Es braucht in erster Linie Menschen, in zweiter Linie Organisation und erst in dritter Linie Technik.

Dieter Herzmann 20 Jahre ist es nun her, dass die Topix AG mit der Idee an den Start ging, Systemintegration primär über Dienstleistungen und Know-how der Mitarbeiter zu erbringen. Ähnlich einem Koch, der verschiedene Zutaten geschickt ineinandermengt und daraus ein schmackhaftes Essen zubereitet, welches beim Kunden ein tolles Gefühl auslöst.

Dies ist nicht nur eine treffende Analogie zur Tätigkeit der Topix AG als Systemintegrator und damit Mittler zwischen den Welten, sondern entspricht im Grundsatz auch den Aufgaben eines Mediendienstleisters. Seine der Dienstleistung verpflichtete Arbeit sollte darauf abzielen, dem Kunden ein gutes Gefühl zu vermitteln und ihn mit den erbrachten Leistungen zufriedenzustellen. Damit postuliere ich, dass Gefühl vor allem mit Menschen zu tun hat und Menschen mit ihrem Wissen und Können, aber auch mit ihrem Gewissen der entscheidende Faktor für den Erfolg sind.

Der Mensch im Zentrum der Publishing-Revolution

Publishing 3.0 und die damit verbundenen Postulate basieren ohne Zweifel auf der bekannten Formel für Erfolg: Es braucht in erster Linie Menschen, in zweiter Linie Organisation und erst in dritter Linie Technik. Habe ich in den vergangenen Jahren für mehr industriellen statt gewerblichen Charakter in der grafischen Branche plädiert, so steht für mich vor allem der Mensch im Zentrum der aktuellen Publishing-(R)evolution. Gerade in Zeiten der Umwälzung, der Schnelligkeit und der Extreme erkenne ich hier den grössten Nachholbedarf in den Unternehmungen.

Ebenso habe ich immer wieder zur Sprache gebracht, dass wir uns alle auf neue technologische und anwendungstechnische Herausforderungen vorzubereiten haben. Plötzlich mit dynamisch und vielfältig verknüpften Elementen und Prozessen umgehen zu können, bedarf der langen und intensiven Auseinandersetzung. Weh dem, der nun vor vollendeten Tatsachen steht und wenig visionär in den vergangenen Jahren seine Hausaufgaben liegen gelassen hat. Er kann den Kunden nicht mehr optimal bedienen, hat Orientierungsschwierigkeiten und steht oft ohne markttaugliches Konzept da.

Mehrdimensionale Herausforderung – wie beim Kochen!

Es steht ausser Frage, dass neue Technologien und Konzepte einerseits zu Lösungen führen, die in ihrer Komplexität erst ermöglichen, bis anhin nicht umsetzbare Prozesse systemtechnisch abzubilden. Andererseits können solche Lösungen nur Fuss fassen, wenn den Prozessen eine hinreichend organisierte Struktur und Strategie zugrunde liegt. Aber selbstverständlich nützen prozessoptimierende Systeme nichts, wenn der Anwender oder Kunde diese nicht einsetzen möchte oder sich nicht als Teil der Prozesskette sieht. Ergo ist es einerseits zwingend, eine komplexe Lösung für den Anwender einfach handhabbar zu machen. Andererseits ergibt sich für einen Mediendienstleister daraus folgerichtig die Anforderung, mehr als Berater, Coach, Prozessarchitekt oder einfach als kompetenter Begleiter seines Kunden aufzutreten und die Führung zu übernehmen.

Komplexität und Einfachheit sind bekanntlich Antagonisten. Demnach steigt beim Einsatz komplexer Technologien die Gefahr, vom schmalen Grat der hohen Produktivität und Effizienz in totale Ineffizienz abzugleiten.

Diese mehrdimensionalen Herausforderungen zu meistern, heisst Publishing 3.0. Oder anders formuliert: Lernen Sie gut kochen.

Menschen meistern die An­­forderungen für Publishing 3.0

Wenn Vertrauen Misstrauen ersetzt. Wenn Wertschätzung ausgesprochen und Geringschätzung gemieden wird. Wenn Aufgaben Herausforderungen und nicht Pflicht sind. Wenn Mut der Angst weicht. Wenn Pioniergeist statt Opportunismus herrscht. Wenn man sich als Partner statt als Gegner versteht. Wenn fantasievolle Lösungen das fantasielose Allerlei befruchten. Wenn Spezialisten zugleich Generalisten sind.

Publishing 3.0 erfordert optimale Organisation

Denn Verbindlichkeit und nicht Unverbindlichkeit ist die Voraussetzung für Vertrauen. Denn mit Strategie lässt sich Chaos bändigen. Denn ein Pflichtenheft statt einer Wunschliste ist Basis fürs Geldverdienen. Denn Entscheiden ist besser als Zweifeln. Denn Konsequenz ist zielführender als Inkonsequenz.

Ohne adäquate Technik kein Publishing 3.0

Denn Funktionen und nicht Features sind gefordert. Denn Einbinden bringt Effizienz, nur Anbinden bringt Probleme. Denn bedachte und nachhaltige Produktentscheide sind kostengünstiger als kurzatmiger Aktionismus. Denn Wert kommt vor dem Preis, nur so resultieren Preis-Werte-Lösungen.

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