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Photoshop-Praxis: Intelligent beschneiden

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Photoshop-Praxis

Intelligent beschneiden

Bilder beschneiden kann jeder. Wer diesen Artikel gelesen hat, kann zum Beispiel verzerrte und schief fotografierte Bilder auf die Grösse eines anderen Dokuments beschneiden.

HENNIG WARGALLA Kaum ein Bild, dem dieses Schicksal nicht wiederfährt: Es wird, je nach Sprachregelung, beschnitten, freigestellt oder begrenzt. Das geschieht im Regelfall mit dem Beschneidungswerkzeug – so weit, so einfach. Doch wussten Sie schon, dass wir Motive dabei perspek­tivisch verzerren können, oder was mit den Bereichen passiert, die ausserhalb des Beschneidungsrahmens liegen? Welche Alternativen gibt es, wenn Auswahlen, trans­parente Bereiche oder farbige Ränder im Motiv vorhanden sind?

1. In den Optionen zum Freistellungswerkzeug können wir direkt eine Zielgrösse und auch die gewünschte Auflösung eintragen.

2. Soll unser bearbeitetes Bild exakt die Grösse eines anderen Bildes haben, können wir dieses Bild nach vorne holen und auf «vorderes Bild» klicken. Die Masse werden auto­matisch übernommen, und wir können sie später wieder «löschen».

3. Unser Bild ist leider etwas schief fotografiert. Um es gerade zu stellen, ziehen wir zuerst einen Rahmen auf. Bewegen wir die Maus ausserhalb des Rahmens, sehen wir einen Doppelpfeil und können das Bild drehen. Es kann sinnvoll sein, eine Linie mitten im Bild zu wählen, den Rahmen danach auszurichten und ihn später aufzuziehen.

4. Die Arbeit mit Winkelmesser und Drehfunktion können wir uns so ersparen.

5. Allerdings sehen wir weiterhin stürzende Linien im Bild. Um dies zu korrigieren, wählen wir die Funktion «perspektivisch bearbeiten».

6. Diese Option steht übrigens nicht zur Verfügung, wenn Textebenen vorhanden sind. In Photoshop 6 hat die perspektivische Bearbeitung oft zu Fehlermeldungen geführt. Mit Version 7 scheinen diese Probleme aber behoben zu sein.

7. Wir können übrigens bestimmen, wie es den Teilen des Bildes ergehen soll, die ausserhalb des Freistellungsrahmens liegen. Diese Funktion steht übrigens nicht zur Verfügung, wenn nur eine Hintergrundebene vorhanden ist. Ich habe dafür eine zweite Ebene erstellt und mit einer weissen Fläche gefüllt. Nutzen wir die Option «löschen», dann können wir später die Fläche durch Verschieben nicht wieder sichtbar machen.

8. Blenden wir dagegen die freigestellten Bereiche nur aus, dann stehen sie weiterhin ausserhalb des sichtbaren Formats zur Verfügung. Allerdings vergrössert das die Arbeitsdateien natürlich enorm.

9. In diesem Zusammenhang ist der Befehl «Nichts maskiert» spannend. Alle Bereiche, die vom Beschneidungswerkzeug ausgeblendet wurden oder auch Ebenen, die wir verschoben haben, werden dann wieder sichtbar und die Arbeitsfläche entsprechend vergrössert.

10. Zum Beschneidungswerkzeug gibt es noch Alternativen: Besteht schon eine Auswahl, können Sie einfach den Befehl «freistellen» verwenden. Das Bild wird dann auf ein Rechteck beschnitten, dass alle ausgewählten Bereiche enthält. Das gilt auch für unregelmässige Formen oder weiche Auswahlkanten.

11. Darüber hinaus können Sie den Befehl «Zuschneiden» nutzen, den Sie direkt darunter im Menü «Bild» finden. Damit können Sie transparente Bereiche oder auch farbige Ränder des Motives automatisch entfernen. In diesem Beispiel wird das Motiv exakt auf den Rand der Schrift beschnitten.

12. Links das Original, rechts die Bearbeitung, die in einem Arbeitsschritt mit Hilfe des Beschneidungswerkzeuges gedreht, entzerrt und beschnitten wurde.