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PMA Annual Show 2002: Highlights

PMA Annual Show 2002

(mw) Die Photo Marketing Association führt alljährlich mit der PMA Annual Show die momentan weltgrösste Fachmesse der Foto- und Imagingbranche durch (www.pmai.org). Auch dieses Jahr stand in Orlando vom 24. bis 27. Februar vor allem die Digitalfotografie im Vordergrund. Dank Innovationen wie der 6 Megapixel-CCD oder dem X3-Chip von Foveon war die Messe einiges ergiebiger als letztes Jahr. Hier einige Highlights:

Nikon D100

Voraussichtlich im Sommer dieses Jahres wird Nikon die für Amateure sowie Profis konzipierte digitale Spiegelreflexkamera D100 auf den Markt bringen. Mit ihren 6,1 Megapixeln ist sie in der Lage, Bilder mit einer Auflösung von rund 3000x2000 Pixel zu erzeugen. Zu den Funktionen der D100 gehören unter anderem die variable Tonwertkorrektur, der 5-Segment-Autofokus, die integrierte Rauschunterdrückung und eine 3D-Matrixmessung zur Belichtungskontrolle. Die Verschlusszeiten reichen bis zu einer 1/4000 Sekunde, die Empfindlichkeit entspricht ISO 200 bis 1600, wobei zusätzlich eine elektronische Verstärkung mögich ist.

X3-Bildsensor von Foveon

Das heisseste Eisen an der PMA 2002 waren Foveons neue Bildsensoren der X3-Technologie, welche erstmals sämtliche Farben auf jedem Pixel zu erfassen vermögen. Herkömmliche CCD- oder CMOS-Chips bestehen aus einem einschichtigen Raster mit je einem Photodetektor pro Pixel. Jedes Pixel erfasst nur eine der Farben Rot, Blau oder Grün, das Restlicht wird von Farbfiltern absorbiert. Die nicht erfassten Farben werden anhand der Nachbarwerte in einem komplexen Verfahren interpoliert, was aber mit einem Detailverlust und der Gefahr von Artefakten einhergeht. Zudem vermindert die ineffiziente Lichtausbeute die Empfindlichkeit der Sensoren. Diese Schwierigkeiten umgehen die X3-CMOS-Bildsensoren. Jeder Pixel enthält drei Photodetektoren, die in einer unterschiedlichen Schicht im Siliziumchip liegen. So wird die natürliche farbseparierende Eigenschaft von Silizium ausgenutzt und jeder Detektor «fängt» eine der drei Grundfarben ein. Dadurch beinhaltet jeder Pixel die vollen Farb­informationen, was zu schärferen Bildern, besseren Farbdetails und geringerer Anfälligkeit auf Artefakte als bei herkömmlichen Sensoren mit gleicher Pixelanzahl führt. Das Wegfallen der Interpolationsberechnungen erhöht ausserdem die Geschwindigkeit der Bildaufnahme. Als erster Hersteller setzt Sigma die X3-Technologie in der Spiegelreflexkamera Sigma SD9 ein, deren Bildsensor eine effektive Pixelzahl von 2268 x 1512 x 3 bietet. Die Kamera wird voraussichtlich ab Mai in der Schweiz erhältlich sein.

Canon EOS D60

Neben der Nikon D100 kann auch die EOS D60 von Canon mit mehr als sechs Millionen Bildpunkten trumpfen. Der CMOS-Sensor der neuen Spiegelreflexkamera der semiprofessionellen EOS-D-Klasse weist 6,52 Megapixel auf (3152 x 2068), von denen 6,3 Millionen effektiv für das Bild genutzt werden können. Damit werden Prints im DIN A3-Format in Fotoqualität möglich. Als Systemkamera lässt sich die EOS D60 mit EF-Objektiven und Zubehör des EOS-Systems kombinieren. Im Vergleich zum Vorgängermodell bietet sie einen verbesserten Autofokus, zusätzliche Custom-Funktionen und erweiterte Informationen im Sucher sowie zahlreiche Detailverbesserungen. Die 11 Belichtungsprogramme, eine Serienbildfunktion mit bis zu drei Aufnahmen pro Sekunde, den Compact-Flash-Steckplatz und die USB-Schnittstelle konnte schon die D30 bieten.