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Schweizer Fachzeitschrift
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Tipps und Tricks

  • InDesign CS5: Die Ebenenpalette kann jetzt mehr
  • InDesign CS5: Objekte gruppenweise transformieren
  • InDesign: Die richtige Grösse für Textrahmen
  • InDesign: Per IDML geht es ans Eingemachte
  • Photoshop: Bilder aus dem Parallel-Universum
  • Photoshop: Grössere Schriften in den Paletten
  • Acrobat: Qualitätsverlust bei Transparenzreduzierung

InDesign CS5

Die Ebenenpalette kann jetzt mehr

(msc) In InDesign CS5 zeigt die Ebenenpalette mehr als nur die Ebenen an: Genau wie in Illustrator können pro Ebene die auf der Ebene enthaltenen Objekte angezeigt werden. Dazu klickt man links neben der Ebenenbezeichnung auf das Dreieck. Die Elemente erscheinen mit Bezeichnungen wie Textrahmen, Linie oder Rechteck. Es ist möglich, den Namen eines Objekts anzupassen. Dazu muss man sich eine neue Klick-Technik aneignen, denn seltsamerweise funktioniert der Doppelklick nicht. Klicken Sie einmal, machen Sie eine kurze Pause und klicken Sie dann noch einmal auf die Bezeichnung des Objekts in der Ebenenpalette.

Die Auswahl eines Objekts ist somit über die Ebenenpalette möglich. Klicken Sie dafür auf das Kästchen am rechten Rand eines Eintrags in der Ebenenliste. Auf diese Weise lassen sich auch Elemente auswählen, die sich in der Satzdatei kaum «erwischen» lassen – sei es, weil sie klein sind oder von anderen Elementen verdeckt werden. Die Ebenenpalette erlaubt es auch, Objekte auszublenden oder zu sperren.

In der Palette erscheinen nur die Objekte der aktuellen Montagefläche.

 

InDesign CS5

Objekte gruppenweise transformieren

(msc) Eine der Neuerungen in InDesign CS5, die im Arbeitsalltag für viel Zeitersparnis sorgt, ist das Transformieren von Gruppen von Elementen.

In älteren Versionen von InDesign kann man zwar mehrere Elemente auf einen Rutsch skalieren, muss sie zu diesem Zweck aber gruppieren. Wenn man mehrere ungruppierte Objekte markiert, kann man aber immer nur die Anfasser eines Objekts benutzen.

Bei InDesign CS5 ist das anders: Hier erhalten mehrere ausgewählte Elemente eine gemeinsame «Bounding box» (im schwerfälligen Adobe-Deutsch heisst sie «Transformationsbegrenzungsrahmen»).

Diese erlaubt es, die selektierten Elemente gleichmässig höher, breiter oder grösser zu machen oder zu verschieben. In der Praxis kann man auf diese Weise mehrere (als separate Textrahmen angelegte) Spalten verlängern oder verkürzen oder ein Bild und die dazugehörende Legende in einem Rutsch verbreitern oder schmaler machen.

 

InDesign

Die richtige Grösse für Textrahmen

(msc) Die meisten InDesign-User kennen den Tastaturbefehl Alt + Ctrl + c, zumal er zum täglichen Brot gehört. Er führt den Befehl Objekt > Anpassen > Rahmen an Inhalt aus und führt dazu, dass ein Bildrahmen genau die Grösse des platziert en Bildes annimmt.

Was manche User nicht wissen oder nicht präsent haben, ist der Umstand, dass die Anpassung des Rahmens an den Inhalt auch bei Textrahmen möglich ist. Bei Textrahmen führt die Tastenkombination Alt + Ctrl + c dazu, dass der Rahmen bezüglich Länge genau der Textmenge angepasst wird. Beispielsweise bei Rahmen mit Überschriften geht die Anpassung per Tastaturkürzel viel zügiger als von Hand.

 

InDesign

Per IDML geht es ans Eingemachte

(msc) Das Kürzel IDML steht für «InDesign Markup Language» und wurde mit InDesign CS4 eingeführt. Ein Dokument, das in dieser Variante gespeichert wird, kann in älteren Versionen der Layoutsoftware geöffnet werden und verbessert die Kompatibilität beim Datenaustausch.

IDML ist aber mehr als das. Es repräsentiert eine als Datei > Exportieren > InDesign-Markup gespeicherte Datei als XML. Das bedeutet, dass man mit jeder XML-fähigen Software in die Struktur der Datei eingreifen kann.

Doch wozu soll das gut sein? Ein Beispiel aus der Praxis, bei der das nützlich sein könnte, ist die Anpassung von Hyperlinks. Nehmen wir an, Sie haben in Ihrem Dokument eine grössere Anzahl Hyperlinks, die in einem Rutsch geändert werden sollten. Anstelle von «publisher.com» muss die Adresse «publisher.ch» verwendet werden.

Diese Änderung ist bei den URLs, die im Text hinterlegt sind, nur einzeln vorzunehmen. Der Suchen-Ersetzen-Befehl funktioniert nicht für die Hyperlinks. Das kann bei einer grösseren Zahl von Links sehr aufwändig werden.

Die Rettung bringt IDML. Exportieren Sie die Datei in diesem Format und ändern Sie bei der gespeicherten Datei die Endung .idml in .zip. Das ist möglich, weil es sich bei IDML um eine gezippte Ordnerstruktur handelt.

Nun ist es natürlich nicht ganz einfach, sich in dieser Ordnerstruktur zurechtzufinden. Immerhin, wenn man die Dateien auf gut Glück durchsieht, findet man heraus, dass die URL-­Adressen in der Datei designmap.xml enthalten sind. Die Datei ist im Wurzelverzeichnis der Ordnerstruktur abgelegt und sie kann in einem normalen Texteditor bearbeitet werden (besser ist aber ein Editor wie Notepad++, der Code-Highlighting und rudimentäre XML-Fehlerüberprüfung beherrscht.

Der Clou ist nun, dass Sie gefahrlos per Suchen-Ersetzen alle URLs im Dokument ändern können. Die URLs finden sich in einem XML-Feld namens HyperlinkURLDestination und können somit offen editiert und verändert werden.

Nach der Änderung der Datei design­map.xml speichern Sie die XML-Datei und ändern die Endung der Datenstuktur von .zip zurück nach .idml. Sie können die Datei nun in InDesign reimportieren und haben alle Adressen geändert – ohne Handarbeit und ohne die Gefahr, eine der Adressen zu übersehen.

Das Experimentieren an IDML-Dateien ist ungefährlich. Empfehlenswert ist, dass Sie Ihre veränderten Varianten unter neuem Namen speichern, damit Sie bei einem Fehler auf eine intakte Version zurückgreifen können.

 

Photoshop

Bilder aus dem Parallel-Universum

(msc) Photoshop CS5 hat neue Bearbeitungsmittel für Bilder mit hohem Dynamikumfang erhalten. Während bei Photoshop CS4 für 32-bit-Bilder ein relativ bescheidenes Instrumentarium angeboten wurde, enthält Photoshop CS5 umfangreiche Werkzeuge für die Dynamikkomprimierung.

Diese Befehle finden sich unter Bild > Korrekturen > HDR-Tonung, und sie stehen nicht nur bei Bildern mit 32-bit Farbtiefe pro Kanal zur Verfügung, sondern auch bei 16- und sogar bei 8-Bit-Bildern.

Stellt sich die Frage, wozu Dynamikkompression bei normalen 8-bit-Bildern gut sein soll. Der Clou liegt darin, dass Photoshop die Bilder in diesem Modus automatisch mit 32-bit Farbtiefe bearbeitet, ohne dass man erst eine Modusänderung durchführen müsste. Das heisst, dass man auch normale Bilder mit einem Pseudo-HDR-Effektausstatten oder mittels raffinierter Dynamikmanipulationen verfremden kann. Im Dialog steht unter Vorgabe ein Dutzend interessanter Varianten zur Auswahl – von relativ nuancierten Anpassungen der Dynamik bis zu brachialen Eingriffen in das Bild.

 

Photoshop

Grössere Schriften in den Paletten

(msc) Manchen Anwendern ist die Schrift in Photoshops Paletten etwas gar Platz sparend geraten. Es gibt aber die Möglichkeit, diese Schrift zu vergrössern. Das tun Sie via Bearbeiten > Voreinstellungen > Benutzeroberfläche (beim Mac: Photoshop-Menü > Voreinstellungen) bei der Option UI-Schriftgrad – «UI» steht für «User Interface» oder Deutsch «Benutzerschnittstelle». Es gibt die drei Optionen Klein, Mittel und Gross; die Standardeinstellung ist klein. Die Vergrösserung der Schrift fordert seinen Tribut, indem die Paletten mehr Platz auf dem Bildschirm einnehmen; die Screenshots zeigen den Unterschied zwischen grosser und kleiner Schrift. Die Menüs werden von dieser Einstellung nicht tangiert.

 

Acrobat

Qualitätsverlust bei Transparenzreduzierung

(Publisher) Im Zusammenhang mit der Anwendung von Acrobat wurden wir von verschiedener Seite – von Druckdienstleistern und unabhängigen Beratern – auf einen gravierenden Fehler hingewiesen. Bei Adobe ist der Fehler zwar bekannt, bis dato konnte dieser jedoch nicht behoben werden.

PDF ist längst zum willkommenen Austausch-Datenformat avanciert, nicht zuletzt auch zum Wohl der grafischen Branche. Die Praxis zeigt aber, dass man sich nicht nur mit der Technologie, sondern auch mit den dazu gehörenden Regeln und Normen schwertut. Dies führt dazu, dass Datenempfänger wie Druckdienstleister oft genötigt sind, angelieferte Daten normgerecht aufzubereiten. Hier gilt die ISO-Norm PDF/X-1a als der kleinste gemeinsame Nenner, der übrigens auch von PDFX-ready als Sicherheitsstandard empfohlen wird.

Gilt es, ein PDF mit nativer Transparenz, also auch Schatten, normgerecht aufzubereiten, so muss diese reduziert beziehungsweise verflacht werden, da die Norm PDF/X-1a dies erfordert. Eines der dafür infrage kommenden Werkzeuge bietet Acrobat im Preflight-Menü an. Hier kann zwar zwischen hoher, mittlerer oder niedriger Auflösung unterschieden werden, nicht aber auf adäquate Qualitäten der damit verbundenen Datenkomprimierung Einfluss genommen werden. Wer glaubt, bei der Wahl einer hohen Auflösung auch eine entsprechende Kompressionsqualität gewählt zu haben, sieht sich nach Vorliegen des Ergebnisses arg getäuscht. Alle Bilder, welche in eine Transparenzreduzierung einbezogen wurden, weisen danach eine meist inakzeptable Qualität auf. Die Komprimierung entspricht etwa JPEG Mittel, wodurch JPEG-Artefakte entstehen. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Alternativ-Verfahren von Acrobat nicht zum gewünschten Ziel führen.

Wer auf die Daten aus dem Layoutprogramm zurückgreifen kann, packt das Problem an der Wurzel. InDesign beispielsweise verfügt über einen konfigurierbaren PDF-Export, mit dem das PDF/X-1a in hoher Auflösung und mit beliebiger Bildqualität erzeugt werden kann. Dass dabei ein Zusammenhang zwischen der Auflösungs- und der Komprimierungs-Vorgabe besteht, liegt allerdings nicht auf der Hand.

Die Druckvorstufe und andere Dienstleister ohne Zugriff auf die Originaldaten haben diese Möglichkeit jedoch nicht. Diejenigen (Druck-)Dienstleister, die über einen Workflow eines Herstellers wie Heidelberg oder Kodak verfügen, sollten mit der richtigen Konfiguration gut bedient sein.

Anwender der Callas pdfToolbox oder Enfocus Pitstop sitzen teilweise im selben Boot wie die Nutzer von Acrobat, da beide Anwendungen auf die Ressourcen von Acrobat zurückgreifen. Eine genauere Überprüfung ist deshalb empfehlenswert. Eine Alternative für die einwandfreie Transparenzreduzierung – gerade auch für das kleine Budget – bietet der PDF-Smart-Server von PQF. Dieser basiert auf Apple Macintosh und Acrobat und bietet Komfort und Sicherheit bei der PDF-Erzeugung und -Optimierung. Weitere Informationen finden Sie unter www.pqf-imaging.com.