Tipps & Tricks

Scripts per Tastaturkürzel starten

(msc) InDesign-Scripts bringen enorme Zeitersparnisse. Sie erledigen Routineaufgaben oder Dinge, die sich in InDesign nur umständlich oder nicht bewerkstelligen lassen.

Ein gutes Beispiel ist das Script Alle Textrahmen Anpassen, das sich in unserem Downloadbereich befindet und alle markierten Textrahmen an die Textmenge anpasst. Richtig effizient kann man mit ihm aber erst arbeiten, wenn man es nicht über die Script­palette starten muss, sondern per Tastaturkürzel aufrufen kann.

Und das geht tatsächlich. Klicken Sie auf Bearbeiten > Tastaturbefehle. Im Dialog Tastaturbefehle wählen Sie beim Produktbereich den Eintrag Skripte. Suchen Sie in der langen Liste der Befehle das gewünschte Script, das im Fall des Beispiels Benutzer: AlleTextrahmenAnpassen.jsx heisst.

Die Kunst bei der Zuordnung eigener Tastaturkürzel ist, einen Befehl zu finden, der nicht bereits belegt ist – Sie können jedoch auch Kürzel ändern, die zwar belegt sind, die Sie aber nie verwenden. Dazu setzen Sie den Cursor ins Feld Neuer Tastaturbefehl und betätigen das gewünschte Tastaturkürzel. Falls die getippte Kombination bereits benutzt wird, zeigt Ihnen dies InDesign unterhalb des Feldes an.

Frei sind die Kombinationen aus Umschalt-, Ctrl-Taste und den Zahlen grösser als vier. Sie könnten das Script zum Beispiel der Kombination Umschalt + Ctrl + 0 zuweisen. Die kann man sich leicht merken und sie lässt sich auch einigermassen einfach mit drei Fingern auslösen.

Zeichen- und Absatz­formate per Tastatur

(msc) Nicht nur das Starten von Scripts per Tastatur spart viel Zeit (siehe vorheriger Beitrag). Auch das Zuweisen von Zeichen- und Absatzformaten lässt sich per Tastatur überaus speditiv erledigen. Das Definieren der Tastaturkürzel für Formatvorlagen ist über Bearbeiten > Tastaturbefehle aber nicht möglich. Es scheint, als ob InDesign diese nützliche Funktion nicht beherrschen würde.

Es geht aber doch. Die Tastaturbefehle für Formate werden nämlich in den Dialogen Absatzformatoptionen, respektive Zeichenformatoptionen definiert. Doppelklicken Sie in der entsprechenden Palette auf das Format, dem Sie ein Kürzel zuweisen möchten und setzen Sie das Kürzel in der Rubrik Allgemein bei Tastaturbefehl.

Achten Sie darauf, dass Sie nur Tastenkombinationen mit Zahlen der numerischen Tastatur vergeben können, also zum Beispiel Ctrl + Num 1 (für die Eins auf der numerischen Tastatur) oder Umschalt + Ctrl + Num 2. Falls InDesign das Kürzel nicht akzeptieren sollte, müssen Sie wahrscheinlich die Numlock-Taste betätigen. Wenn Sie keinen numerischen Ziffernblock haben, dann steht diese Möglichkeit leider nicht offen.

Schmuckeffekte mit verschachtelten Formaten

(msc) Ein cleverer Tipp, wie man Text schmückt und verziert, kommt von indesignsecrets.com, unserer Lieblings-Tipps-und-Tricks-Site zu Adobes Layout­programm.

Die Idee ist, dass Zeichen abwechslungsweise formatiert werden. Das eine grün, das nächste rot, eines hoch- und das andere tiefgestellt – das resultat ist eine fröhlich tanzende Schrift, die sich für Grusskarten oder freche Headlines eignet.

Diese Formatierung muss nicht manuell zugewiesen werden. Über die verschachtelten Formate geht das auch automatisch. Als erstes erstellen Sie zwei Zeichenformate. Bei Zeichenfarbe weisen Sie dem einen eine rote und dem anderen Format eine grüne Farbe zu. Unter Erweiterte Zeichenformate bei der Option Grundlinienversatz setzen Sie bei dem einen Format eine positive, beim anderen eine negative Zahl.

Dann erstellen Sie ein Absatzformat: Bei Initialen und verschachtelte Formate in der Liste Verschachtelte Formate klicken Sie auf Neues verschachteltes Format. Geben Sie das Zeichenformat Rot mit der Option Über 1 Buchstaben an. Nun benötigen Sie ein zweites verschachteltes Format mit dem Zeichenformat Grün, das wiederum über 1 Buchstaben läuft. Ein verschachteltes Format lässt sich auch auf der Ebene Zeichen zuweisen. Das unterscheidet sich vom Buchstaben, indem auch Leerzeichen und Dinge wie Apostrophe abwechselnd formatiert werden – was nicht so gut aussieht.

Als drittes – und das ist nun der Clou, der die beiden Formate abwechselnd zuweist – klicken Sie noch einmal auf Neues verschachteltes Fromat und definieren dort das Format: [Wiederholen:] letzte 2 Formate.

Das wars schon. Wenn Sie möchten, können Sie dem Textrahmen gemäss dem nächsten Tipp «Schriften mehr Körper verleihen» eine Kontur zuweisen, um die Wirkung zu verfeinern.

Schriften mehr Körper verleihen

(msc) Über die Ebeneneffekte lässt sich ein Schriftzug mit einer pseudo-räumlichen Wirkung ausstatten. Damit erhält der Text optisch mehr Gewicht und wenn man diesen auf einen unruhigen Hintergrund stellt, bleibt er lesbar.

Die Kontur weist man über das Absatzformat zu. In der Rubrik Zeichenfarbe kann man den Text nämlich nicht nur mit einer Füllfarbe, sondern auch mit einer Konturfarbe ausstatten. Bei einer Schrift von 48 Punkt könnte man beispielsweise mit einer Kontur von zwei Punkt in 34-prozentigem Grau arbeiten. Für den 3D-Effekt markiert man den Textrahmen, und weist über die Effekte-Palette dem Text die passenden Effekte zu. Abgeflachte Kante und Relief sowie Schein nach aussen oder Schlagschatten bieten sich an. Mit welchen Einstellungen man arbeitet, hängt vom Geschmack und den Umständen ab – die abgeflachte Kante innen bei Kante und Relief sind gute Ausgangspunkte für entsprechende Experimente.

Automatische Fortsetzungshinweise

(msc) Es kommt bei der Zeitschriften-, Magazin- und Buchgestaltung gelegentlich vor, dass ein Text weiter hinten im Werk fortgesetzt wird und ein kleiner Verweis auf die entsprechende Seite nötig ist.

Man kann diesen Verweis «fest codieren» oder von InDesign automatisch einfügen lassen. Die zweite Methode macht etwas mehr Arbeit. Sie hat jedoch den Vorteil, dass sie bei Paginaänderungen automatisch aktualisiert wird.

An dem Punkt, an dem der Verweis «Fortsetzung auf Seite ...» eingefügt werden soll, platzieren Sie einen Textrahmen von einer Zeile Höhe, den Sie via Konturenführung ausstatten. Einen gleichen Rahmen legen Sie an der Stelle an, bei der der Text fortgesetzt wird. Dort schreiben Sie «Fortsetzung von Seite ...».

Diese beiden Rahmen mit den Verweisen müssen nun – und das ist der eigentliche Trick bei der Sache – miteinander verknüpft werden. Über diese Verknüpfung ermittelt InDesign die Seitenzahl des jeweils anderen Rahmens. Im nach hinten verweisenden Rahmen setzen Sie über Schrift > Sonderzeichen einfügen > Marken die Marke Nächste Seitenzahl. Im «Fortgesetzt von Seite …»-Textrahmen platzieren Sie Schrift > Sonderzeichen einfügen > Marken > vorherige Seitenzahl. Falls nur nach vorn verwiesen werden soll, muss der Textrahmen auf der Fortsetzungsseite dennoch vorhanden sein. Er kann aber unsichtbar formatiert oder versteckt werden.

Den Horizont waagrecht halten

(msc) Photoshop bietet, anders als Lightroom, keine direkte Möglichkeit, einen schrägen Horizont zu begradigen. Auf folgendem Weg geht es schnell und einfach:

Als erstes ziehen Sie mit dem Linealwerkzeug (es befindet sich in der Gruppe mit der Pipette) eine Linie entlang des Horizonts. In der Info-Palette ist bei W (wie Winkel) nun die Neigung in Grad abzulesen. Merken müssen Sie sich den Wert nicht. Wenn Sie Bild > Bilddrehung > Per Eingabe (ev. Bild > Arbeitsfläche drehen > Per Eingabe) betätigen, ist der Wert bereits eingestellt und Sie brauchen nur noch zu bestätigen und das gedrehte Bild passend zu beschneiden.

Ebenen superschnell in Gruppen organisieren

(msc) Man fasst in Photoshop Ebenen als Gruppe zusammen, damit man sie in einem Rutsch ein- und ausblenden kann. Das übliche Vorgehen, um eine Gruppe zu erstellen, geht wie folgt: Erst erstellt man die Gruppe. Dann markiert man die Ebenen und zieht sie in die Gruppe hinein.

Es geht aber noch schneller: Einfach die markierten Ebenen auf das Symbol Neue Gruppe erstellen und loslassen – und schon ist die neue Gruppe da und die Ebenen sind auch schon darin verräumt.